DJ IWH: Insolvenzzahlen im Januar gefallen
Von Andreas Kißler
HALLE/BERLIN (Dow Jones)--Nachdem die Anzahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in den vorausgegangenen Monaten kontinuierlich gestiegen war, zeigte sich im Januar nach Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ein Rückgang. Auch die Zahl der betroffenen Jobs sei leicht zurückgegangen. "Für die nächsten Monate ist nicht mit einer Insolvenzwelle zu rechnen", erklärte das Institut. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften habe laut IWH-Insolvenztrend im Januar bei 600 und damit um 16 Prozent unter der des Vormonats und um 13 Prozent unter der des Vorjahresmonats gelegen.
Die Analyse des IWH zeige, dass in den größten 10 Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im Januar gemeldet worden sei, knapp 5.600 Jobs betroffen gewesen seien. Die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze entspreche damit in etwa dem Durch-schnitt des Jahres 2021, aber nur der Hälfte der monatlich betroffenen Stellen des Jahres 2020. "Die Zahl an insolventen Personen- und Kapitalgesellschaften wird auch in den nächsten Monaten niedrig sein", sagte IWH-Insolvenzforscher Steffen Müller. Die Nachwirkungen der Pandemie würden sich vollumfänglich erst nach Auslaufen der großzügigen Kurzarbeitergeld-Regelungen in den Insolvenzzahlen zeigen. "Mit massiven Jobverlusten ist aber auch dann nicht mehr zu rechnen", hob Müller hervor.
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February 09, 2022 04:23 ET (09:23 GMT)
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