DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Preise für Baumaterialien legen 2021 rekordträchtig zu
Die Preise für Baumaterialien sind im Jahr 2021 zum Teil mit Rekordraten gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl im Jahresdurchschnitt 2021 so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. So verteuerte sich Konstruktionsvollholz um 77,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt, Dachlatten um 65,1 Prozent und Bauholz um 61,4 Prozent.
Regelinsolvenzen in Deutschland steigen im Januar
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2022 um 17,2 Prozent gegenüber Dezember 2021 gesunken. Zuvor war sie im Dezember 2021 um 18,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Insolvenzzahlen waren im Verlauf der Corona-Krise durch gesetzliche Sonderregelungen und Wirtschaftshilfen zeitweise deutlich zurückgegangen; seit Mai 2021 sind keine Sonderregeln mehr in Kraft.
Inlandstourismus im Jahr 2021 von Krise etwas erholt
Die Tourismusbranche in Deutschland hat im Jahr 2021 erheblich unter der Corona-Krise gelitten, konnte sich jedoch im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 etwas erholen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland im vergangenen Jahr 310,3 Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 2,7 Prozent Übernachtungen mehr als im Jahr 2020, aber noch 37,4 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019.
Unionsfraktion fordert Entlastungen wegen Energiepreisen
Die Unionsfraktion im Bundestag will schon in der nächsten Sitzungswoche einen eigenen Antrag für milliardenschwere Entlastungen einbringen, um auf die gestiegenen Energiepreise und die hohe Inflation zu reagieren. In dem Entwurf, über den die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete, fordern CDU und CSU, die Bundesregierung müsse "endlich handeln und sowohl dauerhafte als auch vorübergehende Maßnahmen ergreifen, um die Kostenexplosion bei den Energiepreisen abzufedern".
Rohleder begrüßt "Warnschuss" der Bundesnetzagentur
Verbraucherschutz-Staatssekretärin Christiane Rohleder hat die Entscheidung der Bundesnetzagentur begrüßt, dem Unternehmen Rheinische Elektrizitäts- und Gasversorgungsgesellschaft die Erhöhung von Abschlagszahlungen zu untersagen. "Damit ist klar: Energieunternehmen dürfen die monatlichen Abschläge für Strom und Gas nicht einseitig erhöhen, wenn keine entsprechende Preiserhöhung vereinbart wurde und auch keine Änderung des Verbrauchsverhaltens absehbar ist", sagte Rohleder der Nachrichtenagentur AFP.
Lemke schließt Klage gegen Taxonomie-Beschluss nicht aus
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) schließt eine Klage gegen den Taxonomie-Beschluss der EU-Kommission nicht aus. Mit Blick auf die von Österreich angekündigte Klage sagte sie nach Angaben des Tagesspiegel auf einer Veranstaltung: "Ich kenne die österreichische Klageschrift noch nicht. Wir werden prüfen, was für Aspekte dort vorgelegt sind und wie tragend sie sind. Wir werden dies dann innerhalb der Bundesregierung erörtern und eine Position dazu finden."
Großbritannien hält tausend Soldaten für "humanitäre" Einsätze in Osteuropa bereit
Großbritannien hält nach eigenen Angaben tausend Soldaten für "humanitäre" Einsätze im Falle einer Eskalation des Ukraine-Konflikts bereit. Vor seiner Reise nach Brüssel zum Nato-Hauptquartier am Donnerstag erklärte das Büro des britischen Premierministers Boris Johnson, dass "tausend weitere britische Truppen in Großbritannien in Bereitschaft gehalten werden, um eine humanitäre Reaktion in der Region zu unterstützen, falls dies erforderlich sein sollte".
Russischer Botschafter bekräftigt Friedenswillen im Ukraine-Konflikt
Russlands Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, hat bekräftigt, dass sein Land keinerlei Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung mit der Ukraine habe. "Wir wollen diesen Konflikt auf keinen Fall ausbrechen lassen", sagte Netschajew den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Gleichzeitig warf er der Nato gebrochene Versprechen vor und warnte vor einer Aufrüstung der Ukraine. Wenn die Ukraine mit Waffen, Truppen und Sondereinheiten aus dem Ausland vollgepumpt werde, könne das auch zu Provokationen führen, warnte der Diplomat.
Ottawa und Washington: Brücken-Blockade durch Trucker gefährdet Lieferketten
Die anhaltenden Truckerproteste gegen die Corona-Maßnahmen in Kanada gefährden nach Angaben der Regierungen in Ottawa und Washington die wirtschaftliche Erholung von der Pandemie. "Diese Blockaden, diese illegalen Demonstrationen sind inakzeptabel" und "haben negative Auswirkungen auf unseren Warenhandel, unsere Industrie", sagte der kanadische Premierminister Justin Trudeau vor Abgeordneten in Ottawa. Kanadas Industrieminister François-Philippe Champagne forderte ausdrücklich das Ende einer Brückenblockade an der Grenze zu den USA.
Susan Collins wird neue Präsidentin der Boston-Fed
Susan Collins wird neue Präsidentin der Boston-Fed. Die 63-jährige Ökonomin wird damit auch stimmberechtigtes Mitglied des zinsgebenden Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank in diesem Jahr. Der Posten war nach dem Rücktritt des früheren Boston-Fed-Präsident Eric Rosengren seit Oktober vakant. Rosengren hatte mit Vorwürfen wegen seiner persönlichen Aktivitäten am Finanzmarkt zu kämpfen, gab für seinen Rücktritt allerdings gesundheitliche Gründe an.
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Jan 6,4% - CBS
Niederlande Inflationsrate Dez war 5,7% - CBS
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Jan -0,3% gg Vm
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Jan +1,3% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Jan PROG: -0,1% gg Vm, +1,6% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise Jan -0,9% gg Vm, +3,2% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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February 10, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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