DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Gedenktag der Reichsgründung" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:32 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.197,07 -0,17% -2,36% Stoxx50 3.781,87 -0,09% -0,96% DAX 15.490,44 +0,05% -2,48% FTSE 7.672,40 +0,38% +3,51% CAC 7.101,55 -0,41% -0,72% DJIA 35.714,05 -0,15% -1,72% S&P-500 4.572,78 -0,31% -4,06% Nasdaq-Comp. 14.461,11 -0,20% -7,57% Nasdaq-100 14.969,30 -0,58% -8,28% Nikkei-225 27.696,08 +0,42% -3,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,81 -94
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,23 89,66 +1,8% 1,57 +21,8% Brent/ICE 92,66 91,55 +1,2% 1,11 +19,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.838,70 1.833,40 +0,3% +5,30 +0,5% Silber (Spot) 23,63 23,35 +1,2% +0,28 +1,4% Platin (Spot) 1.053,95 1.038,15 +1,5% +15,80 +8,6% Kupfer-Future 4,68 4,60 +1,6% +0,07 +4,7%
Sehr fest tendieren die Ölpreise. Noch immer sorgen die überraschend stark gefallenen wöchentlichen US-Öllagerdaten für Unterstützung. Andererseits stehen weiter die Atomverhandlungen mit dem Iran im Blick. Bei einer Einigung dürfte wieder mehr iranisches Öl an den Markt kommen, was die Preise belasten würde. Der Goldpreis legt zu trotz steigendem Dollar und der Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Die hohe Inflation stütze das Edelmetall, heißt es. Zugleich legen die Renditen am US-Anleihemarkt massiv zu. Die Rendite zehnjähriger US-Titel steigt nach den Daten erstmals seit Juli 2019 wieder auf die Marke von 2,00 Prozent.
FINANZMARKT USA
Ein stärker als erwarteter Anstieg der US-Verbraucherpreise im Januar sorgt am Donnerstag an der Wall Street für Abgaben. Damit zeichnet sich weiter keine Entspannung bei der galoppierenden Inflation ab. Ein großer Zinsschritt der US-Notenbank um 50 Basispunkte auf der Sitzung im März ist damit wahrscheinlicher geworden. Die am Markt veranschlagte Wahrscheinlichkeit dafür ist auf 50 von zuvor 24 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent, während Ökonomen einen Anstieg um 7,2 Prozent erwartet hatten. Auch gegenüber dem Vormonat fiel die Zunahme kräftiger aus als prognostiziert. Allerdings sind die Verluste gegen Mittag US-Ostküstenzeit geringer als zum Start. Pepsico hat im vierten Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert und dabei die Marktprognosen übertroffen. Der Konzern kündigte eine höhere Dividende für das Gesamtjahr an und ein neues Aktienrückkaufprogramm für bis zu 10 Milliarden Dollar bis 2026. Die Aktie fällt dennoch um 1,9 Prozent. Coca-Cola (+1,8%) hat im vierten Quartal und im Gesamtjahr mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Der Kurznachrichtendienst Twitter (+0,1%) hat im vierten Quartal weniger verdient als erwartet und will erstmals seit einer Ankündigung vor zwei Jahren wieder eigene Aktien zurückkaufen. Die Uber-Aktie gewinnt 3,7 Prozent. Der Beförderungsdienstleister hatte für sein viertes Quartal nach Handelsende einen unerwartet starken Umsatzsprung von 83 Prozent gemeldet. Die Aktie legt um 4,4 Prozent zu.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:01 US/Expedia Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wenig verändert - Die Musik spielte in den Einzelwerten, und hier vor allem beim DAX-Unternehmen Delivery Hero. Die Aktie verlor nach einem enttäuschend aufgenommenen Ausblick und Zahlen 30,4 Prozent, gut 5 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung gingen verloren. Für eine kurze "Kursdelle" sorgten die Inflationsdaten aus den USA. Hier stieg die Inflationsrate erneut an und liegt mit 7,5 Prozent auf dem höchsten Stand seit annähernd 40 Jahren. Zwar dürfte nach Einschätzung der Helaba das Inflationshoch allmählich erreicht sein, dennoch stehe die Fed unter Druck, von ihrem expansiven Kurs abzurücken. Recht lehrbuchmäßig reagierten die Börsen auf die erwartet schnellere Gangart bei der Anhebung der US-Zinsen durch die Fed. Während in den USA die Marktrendite der zehnjährigen Treasuries erstmals seit Juli 2019 wieder auf die Marke von 2 Prozent kletterte, fiel in Europa der Sektor der Technologiewerte (-1,1%), für den Sektor der Banken ging es dagegen 0,2 Prozent nach oben. Positiv wurde die Geschäftsentwicklung bei Siemens (+4,7%) eingestuft. Jefferies attestierte dem Konzern ein ausgezeichnetes Auftaktquartal, in dem viele Kennziffern die Erwartungen übertrafen. Linde gewannen 3,0 Prozent, für den Gasekonzern lief es auch im Schlussquartal. Deutsche Börse gaben dagegen 1,1 Prozent ab. Der Börsenbetreiber hat zwar die Umsatz- und Ergebniserwartungen geschlagen, aber auch die Kosten lagen über den Erwartungen. Die Ziele für das abgelaufene Jahr wurden erreicht. Auch der Ausblick entsprach den Erwartungen. Die Citigroup sah wenig Aufwärtspotenzial bei den Marktschätzungen. Societe Generale zogen nach starken Zahlen um 3,2 Prozent an. Credit Agricole legten nach ihren Zahlen um 1,4 Prozent zu. Dagegen fielen Credit Suisse um 6,6 Prozent, nachdem der Verlust im Schlussquartal die Befürchtungen sogar noch übertroffen hat. Mit Unilever ging es um 1,3 Prozent nach unten. Die hohen Einkaufspreise drückten auf die Margen des Lebensmittelkonzerns. Arcelormittal (-1,1%) profitierte im vierten Quartal von höheren Stahlpreisen und Liefermengen. Etwas über den Erwartungen lagen die Quartalszahlen von Thyssenkrupp (+ 0,3%), so ein Marktteilnehmer. Das gelte für den Umsatz und das bereinigte EBIT. Salzgitter (+ 8,1%) legte ebenfalls Zahlen im Rahmen der Erwartungen vor, für 2022 ist das Unternehmen dagegen viel optimistischer als die Analysten, die den Ertragspeak schon in 2021 wähnten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:33 Uhr Mi, 17:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,1470 +0,4% 1,1423 1,1429 +0,9% EUR/JPY 133,02 +0,8% 132,08 131,94 +1,6% EUR/CHF 1,0600 +0,4% 1,0553 1,0557 +2,2% EUR/GBP 0,8421 -0,2% 0,8437 0,8436 +0,2% USD/JPY 115,96 +0,4% 115,62 115,44 +0,7% GBP/USD 1,3623 +0,6% 1,3538 1,3549 +0,7% USD/CNH (Offshore) 6,3556 -0,1% 6,3585 6,3667 +0,0% Bitcoin BTC/USD 45.470,89 +2,0% 44.038,07 43.746,51 -1,7%
Der Dollar erhält mit den Inflationsdaten deutlich Auftrieb. Für den Dollar-Index geht es um 0,5 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit einer Woche. Vor den Daten hatte er unverändert notiert. Dagegen rutscht der Euro unter die Marke von 1,14 Dollar auf 1,1391 und damit den niedrigsten Stand seit einer Woche. "Die Inflationswerte in den USA waren brandheiß, und jetzt sind die Chancen für die Fed größer, eine aggressivere Politik zu verfolgen", sagt AvaTrade-Analyst Naeem Aslam.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag auf breiter Front leicht zugelegt. Von der sehr festen Vorgabe der Wall Street ließen sie sich nicht anstecken. Für etwas Zurückhaltung sorgte laut Marktteilnehmern, dass im späteren Tagesverlauf aus den USA die Verbraucherpreise für Januar gemeldet werden. Sie haben das Potenzial, den kurzfristigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank zu tangieren, von der für März eine erste Zinserhöhung erwartet wird. Noch offen ist aus Marktsicht, ob es dabei zu einem großen Zinsschritt um 50 Basispunkte kommen wird oder um einen kleinen um 25. Am stärksten ging es in Tokio nach oben. Die chinesischen Börsen lagen knapp im Plus, nachdem sie zwischenzeitlich noch im Minus gelegen hatten. Hier bremsten laut Beobachtern Spekulationen, dass die USA neue Strafzölle auf chinesische Importe aufs Tableau bringen könnten, sollten die derzeitigen Gespräche zwischen beiden Ländern darüber scheitern, dass China wie vereinbart bestimmte US-Produkte kauft. Weiter machte aber in erster Linie die Berichtssaison die Kurse. Honda Motor legten 5,6 Prozent zu, nach einer Erhöhung des Ausblicks.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
ADIDAS
hat die Verträge der Vorstandsmitglieder Roland Auschel und Brian Grevy verlängert. Auschel, verantwortlich für Global Sales, erhielt eine Verlängerung um zwei Jahre über das Jahr 2022 hinaus bis Ende 2024, wie der DAX-Konzern mitteilte.
SARTORIUS
Der Labor- und Pharmaausrüster will seine Dividende kräftig anheben. Die Aktionäre sollen für das vergangene Geschäftsjahr 1,26 Euro je Vorzugsaktie und 1,25 Euro je Stammaktie erhalten. Für das Jahr 2020 hatte Sartorius eine Dividende von 0,71 Euro je Vorzugsaktie und 0,70 Euro je Stammaktie gezahlt und war damit zu dem Dividendenniveau vor der Pandemie zurückgekehrt. Der Dividendenvorschlag für 2021 entspricht einer Ausschüttungssumme von 85,9 Millionen Euro, wie die Sartorius AG mitteilte.
VW
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February 10, 2022 12:36 ET (17:36 GMT)
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