DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Fed-Notenbanker Bullard: Bis Juli 100 Basispunkte Zinserhöhung erwünscht
Die Federal Reserve sollte eine aggressive Zinserhöhungskampagne starten und die Zinsen bis zum 1. Juli um insgesamt 100 Basispunkte anheben. Dies sagte der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard. In einem Gespräch mit Bloomberg News nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisinflation sagte Bullard, er sei ohnehin schon aggressiver als seine Kollegen, habe aber nun die Zahl der Zinserhöhungen, die die Zentralbank vornehmen sollte, drastisch erhöht.
US-Notenbank stellt Szenarien für Bankenstresstest vor
Die US-Notenbank hat die hypothetischen Szenarien für ihren jährlichen Bankenstresstest veröffentlicht, mit denen sichergestellt werden soll, dass die großen Banken auch in einer schweren Rezession in der Lage sind, Kredite an Haushalte und Unternehmen zu vergeben. In diesem Jahr werden 34 Großbanken auf eine schwere globale Rezession mit erhöhtem Stress auf den Märkten für Gewerbeimmobilien und Unternehmensanleihen getestet.
Deutsche HVPI-Inflation bleibt trotz Rückgang auf hohem Niveau
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Januar zwar nachgelassen, blieb aber auf einem außergewöhnlich hohen Niveau. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) auf eine Jahresrate von 5,1 (Vormonat: 5,7) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 31. Januar.
Deutsche Großhandelspreise steigen im Januar weiter kräftig
Die Preise im deutschen Großhandel sind auch im Januar kräftig gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Preise um 16,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Dezember hatte der Anstieg 16,1 Prozent und im November 16,6 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Januar um 2,3 Prozent.
DIHK senkt Wachstumsprognose für 2022 nach enttäuschender Umfrage
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 3,0 Prozent von 3,6 Prozent gesenkt. Grund für die Rücknahme seien "deutlich gedämpfte Rückmeldungen aus den Unternehmen" bei der jüngsten Konjunkturumfrage, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Damit werden wir das Vorkrisenniveau unserer Wirtschaftsleistung voraussichtlich erst zur Jahresmitte erreichen", erklärte er.
Generalstabschefs der USA und von Belarus telefonieren
Angesichts des gemeinsamen Militärmanövers von Belarus und Russland nahe der ukrainischen Grenze hat US-Generalstabschef Mark Milley mit seinem belarussischen Kollegen Viktor Gulewitsch telefoniert. Die beiden Generäle hätten dabei über regionale Sicherheitsthemen gesprochen, erklärte das US-Verteidigungsministerium in Washington. Das Telefonat habe die Kommunikation zwischen den beiden Generalstabschefs erleichtert, um die Gefahr von "Fehleinschätzungen" zu verringern.
US-Langstreckenbomber für Nato-Übung in England eingetroffen
Vor dem Hintergrund der Spannungen im Ukraine-Konflikt sind US-Langstreckenbomber zu einer Übung in Großbritannien gelandet. Das Kommando der US-Luftstreitkräfte in Europa erklärte, dass eine nicht genannte Zahl der Bomber des Typs B-52 zusammen mit Bodenpersonal auf dem britischen Luftwaffenstützpunkt Fairfield in England angekommen sei. Bei der "seit langem" geplanten Übung soll demnach die Zusammenarbeit mit anderen Nato-Streitkräften verbessert werden.
Biden fordert US-Bürger zum sofortigen Verlassen der Ukraine auf
US-Präsident Joe Biden hat den Ton gegenüber Russland im Ukraine-Konflikt wieder verschärft. In einem Interview mit dem US-Sender NBC rief Biden US-Bürger in der Ukraine auf, das Land "jetzt" zu verlassen. Unterdessen starteten Russland und Belarus ein Militärmanöver nahe der ukrainischen Grenze.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Jan Verbraucherpreise +0,2% gg Vormonat
Schweiz Jan Verbraucherpreise +1,6% (PROGNOSE: +1,4%) gg Vorjahr
GB/Industrieproduktion Dez +0,3% gg Vm; +0,4% gg Vj
GB/Industrieproduktion Dez PROG: +0,2% gg Vm, +0,6% gg Vj
GB/Industrieproduktion Nov rev +0,7% gg Vm, -0,2% gg Vj
GB/Handelsbilanz Dez Defizit 12,4 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Nov revidiert Defizit 12,7 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 11,3 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Dez PROGNOSE: Defizit 12,5 Mrd GBP
Malaysia BIP 4Q +3,6% (PROG: +3,4%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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February 11, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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