DJ G7-Finanzminister: Priorität ist Deeskalation, aber bereit zu massiven Sanktionen
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Die Finanzminister der sieben führenden Industrieländer (G7) haben ihre Bereitschaft zu Sanktionen gegen Russland betont, die "massive und unmittelbare" Folgen für das Land hätten. "Unsere unmittelbare Priorität ist es, die Bemühungen zur Deeskalation der Situation zu unterstützen", hoben die Finanzminister in einer vom Bundesfinanzministerium verbreiteten Erklärung auf Englisch hervor.
Insbesondere jegliche weitere militärische Aggression seitens Russlands gegen die Ukraine werde auf "eine schnelle, koordinierte und kraftvolle Antwort" stoßen, bekräftigten sie jedoch. "Wir sind darauf vorbereitet, gemeinsam wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen zu verhängen, die massive und unmittelbare Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben werden."
Den fortdauernden russischen Truppenaufbau an den Grenzen der Ukraine nannten die G7 "einen Anlass zu schwerer Besorgnis". Sie stünden bereit, der Ukraine auf "stark koordinierte Weise und sehr kurzfristig" weitere Wirtschafts- und Finanzhilfe zu leisten. "Wir, die G7-Finanzminister, unterstreichen unsere Bereitschaft, umgehend und entschieden zu handeln, um die ukrainische Wirtschaft zu unterstützen, während wir auch die anhaltenden Bemühungen unterstützen, dringend einen diplomatischen Pfad hin zu Deeskalation zu identifizieren", hieß es in der Erklärung.
Die G7, deren Vorsitz Deutschland derzeit führt, zeigten sich darin "einig in ihrer Entschlossenheit, die Souveränität, territoriale Integrität wie auch die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität der Ukraine zu schützen".
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February 14, 2022 04:36 ET (09:36 GMT)
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