SOFIA (dpa-AFX) - Zwei Tage vor dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister sieht der bulgarische Präsident Rumen Radew keine militärische Lösung für die Ukraine-Russland-Krise. "Wir alle hoffen, dass ein Krieg in der Ukraine vermieden wird", sagte Radew am Montag nach Information des Präsidialamtes. Hoffnung gäben die täglichen Verhandlungen auf höchstem politischem Niveau, sagte er. Radew will mit seinem Sicherheitsrat an diesem Dienstag die Risiken des Konflikts für das südöstliche EU-Land erörtern, das auch Nato-Mitglied ist.
"Bulgarien ist Teil der Bemühungen um Deeskalation, aber auch Teil der Bemühungen zur Stärkung der Ostflanke der (Nordatlantischen) Allianz", betonte Radew. Die Staatsführung in Sofia plant, eine "Bataillon-Kampfgruppe" unter bulgarischem Kommando aufzustellen, an der sich die Nato-Verbündeten beteiligen könnten, ohne dass ihre Truppen direkt stationiert werden. Anders als nach Rumänien und Polen sind wegen der Ukraine-Russland-Krise bislang keine US-Truppen nach Bulgarien verlegt worden./el/DP/ngu