MADRID (dpa-AFX) - In Spanien ist die hohe Inflation zu Jahresbeginn zurückgegangen, allerdings nur leicht. Die nach europäischer Methode erfassten Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent, wie das Statistikamt INE am Dienstag in Madrid mitteilte. Eine erste Schätzung wurde leicht um 0,1 Prozentpunkte angehoben. Analysten hatten im Schnitt nur eine Rate von 6,0 Prozent erwartet.
Im Dezember hatte die Teuerung noch 6,6 Prozent betragen. Zu Jahresbeginn stiegen die Preise für Elektrizität, Lebensmittel und Freizeitaktivitäten etwas schwächer. Die Benzinpreise legten jedoch erneut stärker zu. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise im Januar um 0,8 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für die gesamte Eurozone, zu der Spanien gehört, mittelfristig eine Rate von zwei Prozent an. Tatsächlich liegt die Teuerung in der Eurozone gegenwärtig mit 5,1 Prozent so hoch wie noch nie seit Bestehen der Währungsunion. Im Gegensatz zu anderen Notenbanken hat die EZB bisher kein klares Signal für Zinsanhebungen gesendet. Sie hat zuletzt aber ihre Besorgnis über die Entwicklung zum Ausdruck gebracht. An den Märkten wurde dies als Hinweis auf eine straffere Geldpolitik gewertet./bgf/jha/