WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung sorgt sich aufgrund eines schwindenden Wettbewerbs innerhalb der nationalen Rüstungsindustrie um die Sicherheit der Vereinigten Staaten. "Die Verteidigungsindustrie ist ein sehr wichtiger Teil unserer Wirtschaft. Es ist ein Bereich, in dem Hunderte Milliarden Steuergelder auf dem Spiel stehen", sagte ein hoher Regierungsbeamter in Washington. Ein Bericht sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Entwicklung im Rüstungssektor Risiken für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA berge.
"Die technologische Führungsposition Amerikas beruht seit jeher auf Wettbewerb und nicht auf Konzentration", so der Beamte. Dem Weißen Haus zufolge ging seit den 1990er Jahren die Zahl der Hauptauftragnehmer im Bereich Luft- und Raumfahrt/Verteidigung von mehr als 50 auf nur noch 5 zurück. Ähnlich sehe es im Bereich Waffensysteme aus. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl kleiner Unternehmen in der Rüstungsindustrie um 40 Prozent geschwunden.
Das Verteidigungsministerium sei zunehmend von einer Handvoll Unternehmen abhängig, so der Beamte. Diese spürten im schlimmsten Fall keinen Wettbewerbsdruck mehr, um innovativ zu sein und Höchstleistungen zu bringen. Die US-Regierung will daher die Hürden für kleinere Unternehmen senken. Die Fusionsaufsicht soll genauer hinschauen, ob Zusammenschlüsse den Verteidigungsinteressen zuwiderlaufe. Auch beim Thema geistiges Eigentums sollen Praktiken besser unter die Lupe genommen werden./nau/DP/eas