DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
INFLATION - Die Weltbank hat die Geldpolitik der großen Notenbanken in den Industrieländern scharf kritisiert und vor einer Lohn-Preis-Spirale gewarnt. "Wir können davon ausgehen, dass die Lohnforderungen aufgrund des angespannten Arbeitsmarktes in den USA steigen werden", sagte Weltbank-Chefökonomin Carmen Reinhart. Hinzu komme, dass die Notenbanken den Preis- und Lohnsteigerungen wahrscheinlich erst sehr spät etwas - und dann nur wenig - entgegensetzen würden. Das mache die Inflation hartnäckiger. (Handelsblatt)
WIRTSCHAFTSHILFEN - Lars Feld, der neue persönliche Wirtschaftsberater von Finanzminister Christian Lindner (FDP), hat die von der Regierung angekündigte Verlängerung der Wirtschaftshilfen bis Ende Juni kritisiert. "Meines Erachtens sind die Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld genauso wie die Verlängerung der Überbrückungshilfen nach der vollständigen Öffnung der Wirtschaft nicht mehr notwendig", sagte der ehemalige Wirtschaftsweise und Leiter des Walter Eucken Instituts in Freiburg. Für ihn sei klar, laufen die Corona-Maßnahmen im März aus, muss auch die Hilfe auslaufen. (Welt)
AUTOINDUSTRIE - In Deutschlands Automobilindustrie sind im vergangenen Jahr fast 29.000 Jobs verloren gegangen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zur Beschäftigung in der Industrie. Demnach sank die Zahl der Mitarbeiter in der Branche zum dritten Mal in Folge auf nun noch rund 780.000. Nach dem Beschäftigungs-Höhepunkt im Jahr 2018 hat der Auto-Arbeitsmarkt damit wieder die Größe von 2015 erreicht. (Welt)
ESG - Die ESG-Regulierung beschäftigt den Verband der Auslandsbanken in Deutschland. Einerseits müssen sich viele der rund 200 Mitgliedsinstitute derzeit in ihrem Konzern um Ressourcen zur Umsetzung von Vorgaben bemühen, die für die außerhalb der Europäischen Union ansässige Zentrale nicht gelten. Zugleich aber steigern die Vorhaben der EU nach dem Brexit abermals die Relevanz der Institute, wie der im Oktober angetretene Vorstandsvorsitzende Burkhard Kübel-Sorger der Börsen-Zeitung er-klärt: "Die Realisierung der EU-Klimaziele wird ohne die Beteiligung von Auslandsbanken nur schwer, oder möglicherweise überhaupt nicht, gelingen", stellt der Finanzvorstand der J.P. Morgan SE fest. (Börsen-Zeitung)
RUSSLAND - Moskau hat US-Warnungen vor einer möglicherweise an diesem Mittwoch bevorstehenden russischen Invasion der Ukraine scharf zurückgewiesen. "Ich kann, soweit es Russland betrifft, versichern, dass es an diesem Mittwoch (16. Februar) keinen Angriff geben wird. Es wird auch in der kommenden Woche keine Eskalation geben, oder in der Woche danach, oder im kommenden Monat", sagte Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow. Tschischow verurteilte die alarmierenden Äußerungen über einen möglichen Angriff auf die Ukraine. (Welt)
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February 16, 2022 01:06 ET (06:06 GMT)
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