BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die 30 Nato-Staaten erwägen angesichts des massiven russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine neue Aufrüstungsprojekte. Man sei bereit, das Abschreckungs- und Verteidigungsdispositiv weiter zu stärken, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, heißt es in einer am Mittwoch bei einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel verabschiedeten Erklärung. Russlands Handlungen stellten eine Bedrohung für die euro-atlantische Sicherheit dar.
Schon jetzt würden infolge des russischen Truppenaufmarsches zusätzliche Streitkräfte im östlichen Teil des Bündnisses stationiert, erklärten die Alliierten. Zudem sei das Bereitschaftsniveau der Truppen erhöht worden.
Konkret forderten die Nato-Staaten Russland noch einmal auf, den "grundlosen und ungerechtfertigten militärischen Aufbau" an den Grenzen zur Ukraine und in Belarus unverzüglich rückgängig zu machen und den Weg des Dialogs zu wählen. Die Nato habe Russland substanzielle Vorschläge unterbreitet, um die Sicherheit aller Nationen im euro-atlantischen Raum zu stärken und habe wiederholt neue Gespräche im Nato-Russland-Rat angeboten, heißt es in der Erklärung./aha/DP/nas