DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Auftragsbestand der deutschen Industrie auf neuem Rekordhoch
Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Dezember weiter gestiegen und hat ein neues Rekordniveau erreicht. Verglichen mit dem Vormonat nahm er um 1,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Bereits in den vorherigen sechs Monaten seit Juni waren jeweils neue Rekordstände verzeichnet worden. Der Auftragsbestand befindet sich auf dem höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015.
Erwerbstätigkeit in Deutschland weiter unter Vorkrisenniveau
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im vierten Quartal 2021 deutlich gestiegen, sie liegt aber weiterhin unter dem Vorkrisenniveau. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, waren im vierten Quartal rund 45,4 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum Vorquartal waren das saisonbereinigt 157.000 Personen oder 0,3 Prozent mehr.
Fed-Protokoll: Optionen für schnellere Zinserhöhungen geprüft
Die US-Notenbanker haben bei ihrer Ratssitzung am 25. und 26. Januar einen beschleunigten Zeitplan für die Anhebung des Leitzinses diskutiert. Die meisten Teilnehmer vertraten angesichts der hohen Inflation die Ansicht, dass eine schnellere Erhöhung des Zielbereichs für den Leitzins als in der Zeit nach 2015 wahrscheinlich gerechtfertigt wäre, heißt es im Protokoll der Sitzung. Aus dem Protokoll geht auch hervor, dass die Fed-Vertreter ihre Überlegungen darüber vertieft haben, wie aggressiv das 9 Billionen Dollar schwere Wertpapierportfolio der Fed in diesem Jahr abgebaut werden soll.
Japans Exporte steigen im Januar den elften Monat in Folge
Die japanischen Exporte sind im Januar den elften Monat in Folge gestiegen, getrieben von einer robusten Auslandsnachfrage nach Stahl und mineralischen Kraftstoffen, wie Daten des Finanzministeriums vom Donnerstag zeigen. Der Anstieg war allerdings deutlich geringer als erwartet: Die Ausfuhren wuchsen im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,6 Prozent, nachdem sie im Dezember um 17,5 Prozent zugelegt hatten. Von Factset befragte Ökonomen hatten im Januar mit einem Anstieg der Exporte um 16,5 Prozent gerechnet.
Orkantief "Ylenia" erreicht Deutschland
Das Orkantief "Ylenia" hat Deutschland erreicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte in der Nacht zum Donnerstag auf Twitter mit, dass es vor allem in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern zu schweren Sturmböen und orkanartigen Böen komme. Auf dem Brocken im Harz komme es zu Windgeschwindigkeiten von 152 Kilometern pro Stunde. Die Deutsche Bahn teilte auf ihrer Website unterdessen mit, dass mehrere Strecken gesperrt seien.
Bahn stellt wegen Sturmtief Fernverkehr in nördlichen Bundesländern ein
Die Deutsche Bahn stellt wegen des Sturmtiefs "Ylenia" den Fernverkehr in mehreren Bundesländern ein. Wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen auf Twitter mitteilte, verkehren in der Nordhälfte Deutschlands voraussichtlich bis zum Mittag keine Fernverkehrszüge. Betroffen seien die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin.
Israel beschießt laut syrischer Medien Stadt südlich von Damaskus
Israel hat nach syrischen Angaben eine Stadt südlich der Hauptstadt Damaskus beschossen. "Der israelische Feind führte einen Angriff mit mehreren Boden-Boden-Raketen" auf die Stadt Zakiya aus, teilte die Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise mit. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zielte der Angriff auf einen "Militärposten des Regimes". Nach Sana-Angaben gab es nur Sachschäden.
Scholz und Biden rufen Russland erneut zur Deeskalation auf
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden haben Russland in der Ukraine-Krise erneut zu einer Deeskalation aufgerufen. Beide seien sich in einem Telefonat einig gewesen, dass "ein signifikanter Rückzug russischer Truppen" von der ukrainischen Grenze "bislang nicht zu beobachten" sei, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Das Risiko einer "weiteren militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine" bestehe fort. Russland müsse "echte Schritte zur Deeskalation einleiten".
US-Finanzministerin besorgt über wirtschaftliche Folgen der Ukraine-Krise
US-Finanzministerin Janet Yellen hat sich besorgt über mögliche wirtschaftliche Auswirkungen der Ukraine-Krise gezeigt. "Wir machen uns wegen der Bedeutung von Russland als Lieferant von Öl für den Weltmarkt und von Erdgas für Europa Sorgen über mögliche Auswirkungen auf die Energiemärkte", sagte Yellen in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Die Finanzministerin von US-Präsident Joe Biden räumte ein, dass Sanktionen gegen Russland im Falle eines Einmarsches in die Ukraine auch Folgen für andere Länder haben würden.
Iranischer Chefunterhändler äußert sich optimistisch zu Atomverhandlungen in Wien
Der iranische Chefunterhändler bei den Atomverhandlungen in Wien hat sich optimistisch zum Verhandlungsfortgang geäußert. "Wir sind näher denn je an einer Einigung", schrieb Ali Bagheri auf Twitter. Er schränkte aber ein: "Nichts ist vereinbart, solange nicht alles vereinbart ist." Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian mahnte den Iran indessen zur Eile. "Es braucht (jetzt) politische Entscheidungen von Seiten der Iraner", sagte er.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Dez +3,6% (PROG: -1,3%) gg Vm
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Dez +5,1% gg Vj
Singapur BIP 4Q rev. bereinigt +2,3% gg Vorquartal (vorläufig +2,6%)
Singapur BIP 4Q rev. +6,1% gg Vorjahr (vorläufig +5,9%)
Singapur BIP 2021 rev. +7,6% (vorläufig +7,2%)
DJG/DJN/AFP/apo
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February 17, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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