NAIROBI (dpa-AFX) - Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat vor den Auswirkungen zunehmender Lärmbelästigung, extremer Brände und veränderter Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen gewarnt. Diesen Umweltproblemen müsse größere Beachtung zuteil werden, mahnte UNEP-Chefin Inger Andersen in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht. Ende des Monats tagt die UN-Umweltversammlung (UNEA) in Kenias Hauptstadt und UNEP-Sitz Nairobi.
In vielen Städten der Welt liege der Geräuschpegel weit über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Lärmbelästigung durch Verkehr und Industrie stelle zunehmend eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar, sie führe zu Schlafproblemen, Hörschäden und belaste die psychische Gesundheit, so der UN-Bericht. Auch die Kommunikation und das Verhalten von Tieren wie Insekten, Vögeln und Amphibien werde durch Lärmbelästigung gestört.
Die Zahl extremer Brände werde in den kommenden Jahren zunehmen, warnte die UN zudem. Brände würden aufgrund des Klimawandels und menschlicher Einflüsse in Zukunft wahrscheinlicher, großflächiger und gefährlicher. Sie erhöhten die Schadstoffbelastung in der Luft und im Wasser und zögen Biodiversitätsverluste nach sich, so die UN.
Die Verschiebung der Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen sei ein weiteres Problem mit weitreichenden Auswirkungen auf Ökosysteme. Betroffen seien unter anderem Landwirtschaft und Fischerei./nak/DP/eas