DJ FSB warnt vor "ungeordneter" Straffung der Finanzkonditionen
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chef des Financial Stability Board (FSB), Klaas Knot, hat vor einer "ungeordneten Straffung der finanziellen Rahmenbedingungen" gewarnt. In einem Brief an die Notenbankchefs und Finanzminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) schrieb Knot: "Eine rasche oder ungeordnete Verschärfung der finanziellen Bedingungen und ein größeres Auseinanderdriften dieser Bedingungen zwischen fortgeschrittenen und aufstrebenden Volkswirtschaften könnte Risiken für die Finanzstabilität mit sich bringen, auch durch volatile Kapitalströme."
In so genannten "fortgeschrittenen" Volkswirtschaft wie den USA, dem Euroraum und Großbritannien bahnt sich derzeit eine geldpolitische Wende an, die nicht nur die Finanzierungsbedingungen in diesen Wirtschaftsräumen selbst, sondern auch in den mit ihnen über Handelsbeziehungen verbundenen Schwellen- und Entwicklungsländern verschlechtern dürfte. Das wiederum hätte Rückwirkungen für die führenden Volkswirtschaften.
"Das FSB wird diese Risiken (für die Finanzstabilität) weiterhin genau beobachten und analysieren", schrieb Knot. Der FSB werde im Jahresverlauf Vorschläge für eine Politik machen, die eine gleichmäßigere, nachhaltige und inklusive Erholung unterstützen würde. Auch werde er Vorschläge für den Umgang mit Schäden machen, die Corona in den Finanzsektoren hinterlassen habe.
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February 17, 2022 08:18 ET (13:18 GMT)
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