BERLIN (dpa-AFX) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland im Konflikt mit der Ukraine erneut zur Deeskalation aufgerufen. "Ankündigungen sind gut, aber konkrete Schritte und Maßnahmen zur Deeskalation sind umso wichtiger in der jetzigen Phase", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin vor Journalisten. "Es ist jetzt zentral, dass wir keine Desinformationen haben, die sich weiter verbreiten, sondern im Gegenteil, die russische Regierung muss volle Transparenz darüber geben, wie die Truppen abziehen sollen. Sie haben das angekündigt. Wir sehen vor Ort nicht, dass es Truppenbewegung als Rückzug gegeben hat."
Mit Blick auf Berichte über Verletzungen der Waffenruhe in der Ostukraine sagte Baerbock: "Das ist natürlich umso besorgniserregender, da weiterhin 100 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine stehen." Man müsse weiterhin alles dafür tun, dass es zu keiner weiteren Eskalation in der Region kommt. Man sei natürlich in so einer Situation im intensiven Austausch auch mit der russischen Seite, sagte sie auf die Frage, ob es aktuell zwischen Deutschland und Russland diplomatische Kontakte gebe./jr/DP/he