DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ENERGIEPREISE - Die Ampel-Koalition will in Kürze ein Maßnahmenpaket gegen die Preisexplosion bei den Energiekosten vorlegen. "Wir werden angesichts der Preissteigerungen fürs Heizen, für Sprit und auch für Lebensmittel mehrere Entlastungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher beschließen", sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. "Wir arbeiten in der Koalition hart daran, schon bald etwas vorzulegen." (Funke-Mediengruppe)
ENERGIEPREISE - Angesichts steigender Energiepreise und einer rekordverdächtigen Inflation fordern die Ministerpräsidenten Bayerns und Nordrhein-Westfalens, Markus Söder (CSU) und Hendrik Wüst (CDU), einen Energieplan für Deutschland. Sie fordern die schnelle Abschaffung der EEG-Umlage noch in diesem Jahr sowie die Senkung der Mehrwertsteuer für Erdgas, Erdwärme und Fernwärme und der Stromsteuer. Die Pendlerpauschale solle erhöht und automatisch an steigende Benzinpreise angepasst werden. (FAZ)
ENERGIEPREISE - Die Industrie schlägt wegen der hohen Energiepreise Alarm: 88 Prozent und damit die große Mehrheit der deutschen Industrieunternehmen sehen in den erheblich gestiegenen Energiepreisen eine starke oder sogar existenzbedrohende Herausforderung für die Zukunft. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. (Rheinische Post)
BANKEN/KLIMASTRESSTEST - Europas oberste Bankenaufseher drängen die Finanzbranche zu mehr Tempo beim Klimaschutz. Banken, die zu wenig dafür tun, droht die Europäische Zentralbank (EZB) Konsequenzen an, etwa höhere Kapitalanforderungen. Banken sollten bei der Kreditvergabe überlegen, wie groß die Klima- und Umweltrisiken sind. Zudem sollten Banken Kunden unterstützen, solche Risiken abzuschwächen. (Handelsblatt)
BLINKEN/UKRAINE - Amerikas Außenminister Antony Blinken warnt Russland erneut vor schweren Sanktionen und zeichnet ein düsteres Bild von der Weltordnung nach einem Einmarsch in der Ukraine. Die USA gehen davon aus, dass Präsident Putin seine Entscheidung für einen Krieg in der Urkaine getroffen habe. "Bis es tatsächlich dazu kommt, werden wir diplomatisch nichts unversucht lassen. Wir werden also weiterhin versuchen, ihn in seinem Denken zu beeinflussen", so Blinken im Interview. (Süddeutsche Zeitung)
FACHKRÄFTEMANGEL - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will den Zugang ausländischer Arbeitnehmer zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtern. "Wir müssen mit der Zuwanderung von Fachkräften offensiv umgehen. Das beginnt bei der Digitalisierung der Visa-Erteilung in den Konsulaten, aber auch bei den Verfahren zur Anerkennung beruflicher Abschlüsse" sagte Habeck. Ziel sei es, den Übergang vom Asylrecht ins Arbeitsleben offener zu gestalten. (Handelsblatt)
VERTEIDUNGSAUSGABEN - Die FDP hat sich den Forderungen von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) nach einer Erhöhung des Wehretats angesichts des Ukraine-Konflikts angeschlossen. Die Münchner Sicherheitskonferenz sei eine Bestätigung gewesen "für das, was klar auf der Hand liegt: Wir brauchen mehr Haushaltsmittel", sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner sprach sich für höhere Verteidigungsausgaben aus. (Welt)
ENERGIEWENDE - Bis 2030 fehlen in Deutschland 5 Millionen Fachkräfte, um das Tempo beim Wind- und Solarausbau zu vervierfachen. Die Branche warnt: Die Klimaziele sind so nicht erreichbar. Um die Energiewende zu schaffen, müssen Millionen von Geräten und Anlagen eingebaut, installiert und vernetzt werden. Die Nachfrage ist riesig - aber es fehlen die Handwerker, Monteure und Elektriker, um die Wende umzusetzen. (Handelsblatt)
ITALIEN - Italien wird 8 Milliarden Euro ausgeben, um Verbraucher, Industrie und lokale Behörden vor steigenden Energiepreisen zu schützen. Rund 6 Milliarden Euro sollen aufgewendet werden, um die Abgaben auf Energierechnungen zu senken und die ärmsten Haushalte, die energieintensivsten Unternehmen und die finanziell schwachen Kommunen vor den Auswirkungen des Energiepreisanstiegs zu schützen. Außerdem sollen insgesamt 1,8 Milliarden Euro bereitgestellt werden, die italienische Automobilindustrie bei der Umstellung auf energieeffizientere und umweltfreundlichere Elektrofahrzeuge zu unterstützen. (Financial Times)
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February 21, 2022 01:07 ET (06:07 GMT)
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