DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stärkster Anstieg der deutschen Erzeugerpreise seit 1949
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Januar kräftig gestiegen und haben die Prognosen übertroffen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Preise um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 1,4 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Steigerung um 25,0 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erhebungen 1949. Die Prognose von Ökonomen hatte auf ein Plus von 24,0 Prozent gelautet.
Umsätze im Gastgewerbe auch im Jahr 2021 gedrückt
Die Gastronomie- und Beherbergungsunternehmen in Deutschland warten noch immer auf eine deutliche Erholung von den Umsatzeinbrüchen im ersten Corona-Krisenjahr 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, verbuchte das Gastgewerbe im Jahr 2021 einen realen Umsatzrückgang um 2,2 Prozent. Nominal stieg der Umsatz um 0,1 Prozent.
Lindner: Werden diese Woche Maßnahmen gegen Preissteigerungen vorlegen
Die Ampel-Koalition wird laut Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) noch in dieser Woche Maßnahmen vorlegen wird, um die Bevölkerung in Zeiten stark steigender Preise zu entlasten. "Ich glaube, dass es notwendig ist, die breite Mitte in unserem Land zu entlasten. Es kann nicht nur darum gehen, die Menschen, die bedürftig sind, in dieser aktuellen Situation zu unterstützen", sagte Lindner am Sonntagabend in der ARD.
Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil
Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen, nachdem sie ihn den beiden Vormonaten angepasst hatte. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,7 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,6 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.
EU lehnt eigene Militär-Ausbildungsmission für Ukraine ab - Presse
Trotz des zunehmenden Drucks Russlands auf die Ukraine lehnt die Europäische Union einem Bericht zufolge die Forderung Kiews nach einer eigenständigen militärischen Ausbildungsmission ab. Wie die Welt unter Berufung auf Diplomatenkreise berichtete, einigten sich die zuständigen EU-Gremien Ende vergangener Woche stattdessen auf eine Beratungsmission im Rahmen der sogenannten Europäischen Friedensfazilität (EPF), die aber zunächst nur ein Jahr dauern und dann neu bewertet werden soll.
Stoltenberg wirft Russland wegen weiterer Militärübungen Wortbruch vor
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland wegen angekündigter weiterer Militärmanöver an der ukrainischen Grenze Wortbruch vorgeworfen. "Wir sehen, dass Russland versprochen hat, sich zurückzuziehen, aber Russland hat das weiter gesteigert, den Aufmarsch, mehr Truppen an der Grenze stationiert", sagte Stoltenberg der ARD. Das Vorgehen des Kremls sei allerdings nicht überraschend.
Biden stimmt Ukraine-Gipfel mit Putin "grundsätzlich" zu
US-Präsident Joe Biden und sein russischer Kollege Wladimir Putin haben dem Elysée-Palast in Paris zufolge einem von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron vorgeschlagenen Gipfeltreffen im Ukraine-Konflikt "grundsätzlich" zugestimmt. Das Treffen "kann nur stattfinden, wenn Russland nicht in die Ukraine einmarschiert", erklärte der Elysée weiter, nachdem Macron zuvor mit den beiden Staatslenkern telefoniert hatte. Kurz darauf erklärte Bidens Pressesprecherin Jen Psaki, die USA seien "verpflichtet, die Diplomatie bis zum Beginn einer Invasion fortzusetzen".
USA warnen in Brief an die UNO vor russischer Todesliste
Russland führt nach Angaben der USA offenbar eine Liste von Ukrainern, die im Falle einer Invasion "getötet oder in Lager geschickt werden" sollen. In einem Brief an UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, zeigt sich die US-Regierung "zutiefst besorgt" und warnt vor einer möglichen "Menschenrechtskatastrophe".
US-Satellitenfirma berichtet über neue russische Truppenbewegungen
Eine US-Satellitenbildfirma hat am Sonntag über neue russische Truppenbewegungen in der Nähe der ukrainischen Grenze berichtet. Die Bilder zeigten "mehrere neue Feldeinsätze von gepanzerter Ausrüstung und Truppen", erklärte die Satellitenbildfirma Maxar. Die am Sonntag aufgenommenen Fotos scheinen Spuren von Fahrzeugen zu zeigen, die über schneebedeckte Felder fahren, die von Wäldern umgeben und von Straßen gesäumt sind.
Ukrainischer Botschafter fordert erneut deutsche Waffenlieferungen
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat angesichts der Furcht vor einem russischen Einmarsch seine Forderung nach deutschen Waffenlieferungen bekräftigt. "Heute brauchen wir nicht nur Worte, nicht nur solidarische Bekundungen, wir brauchen Waffen für die Verteidigung", sagte Melnyk dem Sender Bild TV. "Diese Waffen, die Deutschland liefern könnte, werden uns nach wie vor verweigert."
Trumps Internetplattform soll in den USA schrittweise starten
Der Medienkonzern des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump will seine lange versprochene Internetplattform ab dieser Woche schrittweise starten. "Diese Woche werden wir damit beginnen, die App im Apple App Store zu veröffentlichen", sagte der Chef der Trump Media and Technology Group (TMTG), der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Devin Nunes, im konservativen US-Sender Fox News.
+++ Konjunkturdaten +++
Thailand BIP 4Q +1,9% gg Vorjahr (PROG +0,4%)
DJG/DJN/AFP/apo
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February 21, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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