DJ Markit: Aufschwung der Eurozone-Wirtschaft sorgt für Preisdruck
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Im Zuge gelockerter Corona-Restriktionen hat sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Februar überraschend stark beschleunigt, was zugleich aber für Preisauftrieb sorgte. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 55,8 Zähler von 52,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 52,9 Punkte vorhergesagt.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Da die Unternehmen zunehmend bestrebt waren, den Kostenanstieg an ihre Kunden weiterzugeben, stiegen die Verkaufs- bzw. Angebotspreise für Güter und Dienstleistungen mit neuer Rekordrate.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes sank auf 58,4 Punkte von 58,7 im Vormonat. Volkswirte hatten einen stabilen Wert von 58,7 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor sprang auf 55,8 Punkte von 51,1 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 52,0 Punkte erwartet.
"Auch wenn sich die Lage entspannt hat, waren Lieferengpässe nach wie vor weit verbreitet und ließen die Auftragsbestände ansteigen", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Gleichzeitig erhöhten galoppierende Energiekosten und steigende Löhne den Inflationsdruck, was den stärksten Anstieg der Verkaufspreise seit einem Vierteljahrhundert der Datenerhebung nach sich gezogen hat."
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February 21, 2022 04:15 ET (09:15 GMT)
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