GENF (dpa-AFX) - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, ist nach der russischen Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk besorgt über die Lage in der Ukraine. Jegliche militärische Eskalation bringe ein hohes Risiko von Menschenrechtsverletzungen mit sich, teilte sie am Dienstag in Genf mit. "Ich rufe alle Seiten auf, die Feindseligkeiten einzustellen und den Weg für einen Dialog zu ebnen, anstatt den Boden für weitere Gewalt zu bereiten", so Bachelet. Es müsse alles getan werden, um eine weitere Eskalation sowie zivile Opfer, Vertreibungen und die Zerstörung ziviler Infrastruktur zu vermeiden.
Der Exekutivdirektor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Kenneth Roth, erinnerte an russische Militäreinsätze in der syrischen Provinz Idlib zwischen April 2019 und März 2020. Dort seien Schulen, Märkte und Krankenhäuser angegriffen worden, ohne, dass sich militärische Ziele in der Nähe befunden hätten. "Wir hoffen sehr, dass diese Kriegsstrategie in der Ukraine nicht wiederholt wird, sollte es dort zu einem bewaffneten Konflikt kommen", sagte Roth./oe/DP/eas