DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Russland:
"Das Bild fügt sich zusammen: Georgien 2008, die Krim 2014, der Krieg in Syrien - Putin weitet seine Einflusszonen Stück für Stück aus: taktisch klug, unerschrocken, entschlossen und meistens ohne Skrupel. Der Westen hat noch keinen Weg gefunden, damit umzugehen. Er beschwört seine Einheit, wirkt aber überfordert. Die Sonderrolle in den Beziehungen zu Russland jedenfalls, die Berlin so gern für sich in Anspruch nimmt, sollte spätestens jetzt der Vergangenheit angehören. Das Gebot der Stunde heißt jetzt Geschlossenheit. Und so ist es auch nur konsequent, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck nun das Aus des Nord-Stream-2-Projekts angekündigt hat. Auf dieses klare Zeichen Richtung Moskau haben die westlichen Bündnispartner, die die Berliner Pipeline-Connection nie so richtig verstanden haben, viel zu lange warten müssen. Spätestens jetzt dürften auch die letzten Propagandisten des Projekts zu zweifeln beginnen."/DP/jha