DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages zum Geburtstag des Kaisers geschlossen.
TAGESTHEMA
Nach dem ereignisreichen dritten Quartal mit Fluten in Deutschland und einem Wirbelsturm in den USA hat die Munich Re ein weniger aufsehenerregendes Schlussvierteljahr hinter sich gebracht. Das Jahresgewinnziel des Rückversicherungskonzerns dürfte nicht in Gefahr geraten sein. Auch die Aussichten sind gut angesichts eines verbesserten Umfelds im Rückversicherungsmarkt, wie die Ergebnisse der Erneuerungsrunde zeigen werden. Eine Erhöhung der Dividende auf 11,00 Euro von 9,80 Euro sowie ein neues Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1 Milliarde Euro hat der Konzern bereits am Vortag angekündigt. Die Munich Re hat sich für 2021 ein Nettoergebnis von 2,8 Milliarden Euro vorgenommen, wovon sie nach neun Monaten 2,06 Milliarden Euro erreicht hat. Das vierte Quartal dürfte hier den Ausschlag geben.
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Schaden-Kosten-Quote in Prozent, nach IFRS):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q21 ggVj Zahl 4Q20 Bruttoprämien 14.100 +3% 13 13.629 Anlageergebnis 1.750 -16% 13 2.090 Operatives Ergebnis 1.205 +151% 13 481 Ergebnis nach Steuern 825 +289% 13 212 Ergebnis je Aktie 5,90 +299% 13 1,48 Schaden-Kosten-Quote* 93,3 -- 13 104,2 -* Rückversicherung - Schaden/Unfall
AUSBLICK UNTERNEHMEN
TELEFONICA DEUTSCHLAND (7:30h)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q21 ggVj Zahl 4Q20 Umsatz 2.059 +2% 17 2.023 OIBDA bereinigt* 633 -1% 17 639 Ergebnis nach Steuern -2,0 -- 17 1,0 Ergebnis je Aktie -0,01 -- 3 0,00 -* um Sondereffekte
UNIPER (7:30h)
Nachfolgend die Schätzungen für das Geschäftsjahr (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Zahl Gj20 Umsatz 64.793 +27% 12 50.968 EBITDA bereinigt 1.868 +13% 17 1.657 EBIT bereinigt 1.199 +20% 17 998 Ergebnis nach Steuern bereinigt 894 +16% 17 774 Ergebnis nach Steuern/Dritten 837 +111% 7 397 Ergebnis je Aktie 2,29 +112% 7 1,08
Weitere Termine:
06:30 GB/Rio Tinto plc, Jahresergebnis
07:30 DE/Henkel AG & Co KGaA, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/Stemmer Imaging AG, Jahresergebnis
07:30 DE/Hensoldt AG, Jahresergebnis
07:30 FR/Danone SA, Jahresergebnis
07:35 DE/Indus Holding AG, Jahresergebnis
08:00 DE/Puma SE, ausführliches Jahresergebnis
08:00 NL/Stellantis NV, Jahresergebnis
08:00 GB/Barclays plc, Ergebnis 4Q
08:15 ES/Iberdrola SA, Jahresergebnis
11:00 DE/Bertrandt AG, Online-HV
12:00 DE/Hochtief AG, Jahresergebnis
13:00 DE/Regierungs-PK
17:40 DE/Patrizia AG, Jahresergebnis
18:30 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 4Q
22:03 US/Booking Holdings Inc, Ergebnis 4Q
22:05 US/Ebay Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 GfK-Konsumklimaindikator März PROGNOSE: -6,4 Punkte zuvor: -6,7 Punkte - FR 08:45 Geschäftsklimaindex Februar PROGNOSE: 112 zuvor: 112 - EU 11:00 Verbraucherpreise Januar Eurozone PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+5,1% gg Vj Vorabschätzung: +0,3% gg Vm/+5,1% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+5,0% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: -0,8% gg Vm/+2,3% gg Vj Vorabschätzung: -0,8% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+2,6% gg Vj - US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 14.733,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.320,50 +0,5% E-Mini-Future Nsdq-100 13.953,00 +0,7% Nikkei-225 Feiertag Schanghai-Composite 3.485,98 +0,8% +/- Ticks Bund -Future 165,61% -27 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 14.693,00 -0,3% DAX-Future 14.703,00 +1,6% XDAX 14.713,36 +1,6% MDAX 32.191,64 -0,4% TecDAX 3.148,44 -0,2% EuroStoxx50 3.985,47 -0,0% Stoxx50 3.667,17 -0,2% Dow-Jones 33.596,61 -1,4% S&P-500-Index 4.304,76 -1,0% Nasdaq-Comp. 13.381,52 -1,2% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 165,88% -101
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Ukraine-Krise wird laut Händlern weiterhin den Aktienhandel prägen. Zunächst wird mit einer gut behaupteten Eröffnung gerechnet. Eine neue Eskalation der Krise zeichnet sich aktuell noch nicht ab, und der Ölpreis liegt vergleichsweise ruhig unter der Marke von 100 Dollar je Barrel Brent. Unter bestimmten technischen Bedingungen könnte es zu einer weiteren Eindeckungsrally wie schon am Vortag kommen. Allerdings ist ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine außerhalb der ostukrainischen Gebiete nicht eingepreist. Daher drohe auch weiteres Abwärtspotenzial, heißt es. Tendenziell bleibt die Situation kritisch, kurzfristig wegen der Ukraine-Krise und mittelfristig auch wegen der Zinsdiskussionen. Mit diesen stehen die EU-Verbraucherpreise am Vormittag im Blick.
Rückblick: Etwas leichter - Nach einem Kursrutsch am Morgen mit den neuen Hiobsbotschaften zur Ukraine-Krise haben die Kurse die Verluste zum großen Teil wieder wettgemacht. "Der Markt wartet darauf, welche konkreten Sanktionen nun umgesetzt werden", sagte ein Marktteilnehmer. Der Handel mit Russland sei vergleichsweise klein, die Importe beschränkten sich fast ausschließlich auf Energie und andere Rohstoffe. An der Spitze der Gewinner lag der Branchenindex der Automobilkonzerne und Zulieferer mit einem Plus von 1,0 Prozent. HSBC schlossen kaum verändert. Die Geschäftszahlen zum vierten Quartal wurden als leicht unter Erwartung eingestuft.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Der DAX schloss gut 330 Punkte über Tagestief. VW stiegen um 7,8 Prozent und Porsche Holding um 11,3 Prozent. Volkswagen bereitet einen milliardenschweren Börsengang der Sportwagentochter vor. Daneben waren Aktien mit Rüstungsbezug wegen der Ukraine-Krise gefragt, so legten Airbus und Rheinmetall um etwa 2 Prozent zu. Fresenius brachen nach Geschäftszahlen um 8,4 Prozent ein. Händler monierten den Ausblick. FMC zogen um 2,2 Prozent an. Am wichtigsten sei die Aussage, das Gewinnwachstum im laufenden Jahr solle zunehmen, hieß es. Dass die Biotechnologie-Unternehmen Biontech und Medigene bei der Entwicklung von Krebs-Immuntherapien kooperieren, trieb den Aktienkurs von Medigene um 92,2 Prozent nach oben. "Medigene hat nun einen starken Partner an seiner Seite", so ein Marktteilnehmer.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Kurse stabilisierten sich. Die US-Börsen, die am Montag wegen eines Feiertags geschlossen waren, reagierten auf die völkerrechtswidrige Anerkennung der Separatisten-Gebiete im Osten der Ukraine durch Moskau vom Wochenbeginn mit vergleichsweise moderaten Verlusten. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht beobachtet.
USA - AKTIEN
Schwächer - Die weitere Eskalation der Russland-Ukraine-Krise hat die US-Börsen belastet. Zeitweilige Erholungsansätze verpufften. Dass die Verluste vergleichsweise moderat ausfielen, erklärten Händler damit, dass für viele Anleger der Hauptbelastungsfaktor nach wie vor nicht in der Ukraine-Krise liege, sondern in der Zinswende der Fed. Die Konjunkturdaten lieferten Licht und Schatten, fanden aber kaum Beachtung. Die US-Baumarktkette Home Depot (-8,6%) ist stärker gewachsen als erwartet und hat den Gewinn im Jahresvergleich gesteigert. Die Aktionäre sollen zudem eine um 15 Prozent höhere Dividende erhalten. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen - historisch gesehen eine Herausforderung für den Sektor - müssten die Ergebnisse jedoch mehr als nur solide sein, monierte Analyst Michael Baker von D.A. Davidson. Auch Macy's konnten sich dem negativen Umfeld nicht entziehen. Die Aktie der Kaufhauskette hatte zwar nach Vorlage überraschend guter Zahlen zunächst kräftig zugelegt, beendete den Handel aber 5 Prozent niedriger. Medtronic gewannen 3,1 Prozent. Das Medizintechnikunternehmen hatte die Erwartungen leicht verfehlt. Der Ausblick traf dagegen die Schätzungen.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,53 +6,7 1,47 80,3 5 Jahre 1,85 +3,2 1,82 58,9 7 Jahre 1,92 +1,0 1,91 48,2 10 Jahre 1,93 +0,1 1,93 41,7 30 Jahre 2,23 -1,6 2,24 32,8
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 23, 2022 01:30 ET (06:30 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Staatsanleihen waren trotz der jüngsten Nachrichten zum Ukraine-Konflikt nicht gefragt. Die US-Sanktionen gegen Russland seien nicht so heftig ausgefallen wie befürchtet, sagte Tariq Zahir von Tyche Capital. Derweil zogen die Renditen zweijähriger Titel kräftig an, während die Zehnjahresrendite sich kaum bewegte. Die Analysten der Bank of America wollten die sich abflachende Zinsstrukturkurve jedoch nicht überbewerten. Selbst eine inverse Zinsstrukturkurve, die als Vorbote einer Rezession gilt, wäre nach Meinung der Analysten kein Grund zur Sorge. Es handele sich um einen "mechanischen" Prozess, der vor allem von den Erwartungen an die Geldpolitik der Notenbank getrieben werde.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:13 Uhr % YTD EUR/USD 1,1325 -0,0% 1,1327 1,1340 -0,4% EUR/JPY 130,29 -0,0% 130,33 130,42 -0,5% EUR/CHF 1,0427 -0,1% 1,0853 1,0440 +0,5% EUR/GBP 0,8332 -0,1% 0,8337 0,8344 -0,8% USD/JPY 115,04 -0,0% 115,06 115,01 -0,1% GBP/USD 1,3592 +0,0% 1,3586 1,3589 +0,5% USD/CNH 6,3239 -0,0% 6,3240 6,3225 -0,5% Bitcoin BTC/USD 37.969,17 +0,2% 37.911,71 37.655,44 -17,9%
Der Euro erholte sich etwas, während der Dollar als sicherer Hafen in Krisenzeiten an Zuspruch verlor. Die Devisenanalysten der Rabobank glauben aber nicht an eine nachhaltige Erholung der Gemeinschaftswährung. Anleger hätten die Nachricht, dass Russland die Unabhängigkeit von zwei Rebellen-Regionen in der Ostukraine anerkannt hat, vorerst pragmatisch aufgenommen, so die Analysten. Sie erwarten einen Wechselkurs von 1,11 Dollar in der ersten Jahreshälfte 2022.
Im asiatisch geprägten Handel am Morgen tut sich bei Euro und Dollar recht wenig. Die Risikoneigung nehme wieder zu, was den Zuspruch für den Greenback grundsätzlich dämpfe, heißt es. Nach Ansicht der MUFG Bank deutet dies darauf hin, dass Anleger mit einem über die Ostukraine hinaus gehenden Einmarsch Russlands in der Ukraine und gezielten Sanktionen des Westens gegen Russland gerechnet hätten, doch seinen diese Szenarien so nicht eingetreten. Gleichwohl bestünden unverändert Risiken und damit Potenzial für den Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 92,09 91,91 +0,2% 0,18 +23,7% Brent/ICE 97,05 96,84 +0,2% 0,21 +25,2%
Mit der weiteren Eskalation in der Ukraine schossen die Ölpreise nach oben, denn Russland ist eines der weltweit größten Förderländer. Brent näherte sich dabei sogar der Marke von 100 Dollar. Im späteren Verlauf entfernten sich die Preise allerdings von ihren Tageshochs. Zum Settlement notierte WTI 1,4 Prozent höher bei 92,35 Dollar. Brent legte um 1,5 Prozent zu auf 96,84 Dollar. "Eine russische Invasion dürfte den Preis auf mindestens 130 Dollar je Barrel ansteigen lassen und WTI mit sich ziehen", so Analyst Jeffrey Halley von Oanda. Allerdings zeigte sich in den langfristigen Kontrakten keine Panik, da der Markt mittlerweile fest mit der Rückkehr des Irans als Anbieter am internationalen Ölmarkt rechnet.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.896,40 1.898,61 -0,1% -2,22 +3,7% Silber (Spot) 24,09 24,12 -0,1% -0,03 +3,3% Platin (Spot) 1.080,57 1.079,35 +0,1% +1,22 +11,3% Kupfer-Future 4,52 4,51 +0,2% +0,01 +1,3%
Der Goldpreis reagierte kaum auf die jüngste Entwicklung des Ukraine-Konflikts und pendelte im späten Handel um die Marke von 1.900 Dollar. Angesichts des russischen Vorstoßes sei die Reaktion des Goldpreises enttäuschend, meinte Brien Lundon, Herausgeber des Gold Newsletter.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
UKRAINE-RUSSLAND-KONFLIKT
- Das Oberhaus in Moskau hat den Einsatz russischer Truppen in der Ostukraine genehmigt. Die Mitglieder des Föderationsrats votierten einstimmig für einen entsprechenden Antrag von Präsident Wladimir Putin. Der Kreml-Chef hatte beantragt, die Armee müsse den pro-russischen Separatisten helfen.
- Russlands Staatschef Wladimir Putin hat klargestellt, dass sich die Anerkennung der sogenannten "Volksrepubliken" in der Ostukraine durch Moskau auf die gesamten Verwaltungsbezirke Donezk und Luhansk bezieht - und somit auch auf von Kiew kontrolliertes ukrainisches Staatsgebiet.
- Die Außenminister der sieben führenden Industrienationen (G7) werden ihre enge Koordination zu den nächsten Schritten und Sanktionen gegen Russland aufgrund der jüngsten russischen Aggressionen gegen die Ukraine fortsetzen, erklärte Außenminister Annalena Baerbock nach einem Telefonat mit ihren Kollegen von den G7-Staaten. Die G7-Außenminister sicherten der Ukraine "ihre unerschütterliche Unterstützung und ihr Engagement für die Souveränität und territoriale Integrität" des Landes innerhalb seiner international anerkannten Grenzen zu.
- Die Vereinten Nationen ziehen angesichts der sich zuspitzenden Ukraine-Krise ihr nicht unbedingt notwendiges internationales Personal aus dem Land ab. Dennoch werde die UN-Mission in der Ukraine ihre Aktivitäten "insbesondere im Osten des Landes" fortsetzen, versicherte eine UN-Sprecherin.
- Angesichts eines befürchteten Anstiegs von Flüchtlingen aus der Ukraine hat Ungarn eine Stärkung seines Grenzschutzes angekündigt. Verteidigungsminister Tibor Benko gab die Verlegung von Soldaten an die ungarisch-ukrainische Grenze bekannt.
- Angesichts der Eskalation der Ukraine-Krise hat US-Präsident Joe Biden Finanzsanktionen gegen Russland angekündigt. Biden sagte in einer Fernsehansprache, die russische Regierung werde durch umfassende Sanktionen gegen öffentliche Schuldtitel des Landes von "westlicher Finanzierung abgeschnitten." Verhängt würden auch Strafmaßnahmen gegen zwei russische Banken und "russische Eliten".
- Als Reaktion auf die Eskalation des russischen Vorgehens gegen die Ukraine verlegen die US-Streitkräfte in Deutschland stationierte Kampfjets und Kampfhubschrauber nach Osteuropa. Wie ein US-Verteidigungsvertreter mitteilte, sollen bis zu acht Kampfjets vom Typ F-35 von Deutschland aus an Standorte "entlang der Nato-Ostflanke" verlegt werden. Außerdem werden 20 in Deutschland stationierte US-Kampfhubschrauber vom Typ AH-64 ins Baltikum gebracht. Darüber hinaus werden rund 800 US-Soldaten eines Infanterie-Bataillons von Italien aus in die baltischen Staaten geschickt, während zwölf weitere AH-64-Hubschrauber von Griechenland nach Polen verlegt werden.
- Nach den USA und der EU haben auch Japan und Australien Sanktionen gegen Russland wegen der Anerkennung der Separatisten-Gebiete in der Ostukraine angekündigt.
- Die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, sieht keine unmittelbare Krise in der deutschen Gasversorgung wegen der Zuspitzung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Ob Deutschland seinen Gasverbrauch drosseln müsste, hänge davon ab, "ob und wann es zu Lieferunterbrechungen oder gar Ausfällen kommt", sagte Kemfert. "Ohne Frage sind wir in einer ernsten Situation, inmitten eines fossilen Krieges."
- Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat eine "Reihe von Wirtschaftssanktionen" gegen Russland angekündigt.
- US-Außenminister Antony Blinken hat ein in der Ukraine-Krise anvisiertes Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow abgesagt.
FED
Raphael Bostic, Chef der Federal Reserve Bank von Atlanta, sieht durch die Krise in der Ukraine einen zusätzlichen Risikofaktor für die Wirtschaftsaussichten. Allerdings unterstütze er weiterhin die sich abzeichnenden Schritte der Notenbank zur Normalisierung der Geldpolitik.
GELDPOLITIK NEUSEELAND
Die neuseeländische Zentralbank hat ihren Leitzins zum dritten Mal seit Oktober 2021 erhöht und bekräftigt, dass es in diesem Jahr weitere Erhöhungen geben wird. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hob den Leitzins erwartungsgemäß um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent an.
CORONAPANDEMIE
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Mittwochmorgen bei 1.278,9. Am Dienstag hatte er 1.306,8 betragen, am Mittwoch vor einer Woche 1.401,0. Wie das RKI mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 209.052, nach 125.902 am Vortag und 219.972 vor einer Woche.
BERGBAU-KONZERNE
Neun Bergbau-Giganten wollen einem Bericht zufolge ihre Aktivitäten auf Gebiete der Ureinwohner im Amazonas ausweiten. Dazu hätten sie bereits Milliarden-Summen mobilisiert, heißt es in einem Bericht, der von der Nichtregierungsorganisation Amazon Watch und der Vereinigung der indigenen Völker Brasiliens vorgestellt wurde. In dem Bericht werden unter anderem der brasilianische Vale-Konzern, der britische Konzern Anglo American und das kanadische Unternehmen Belo Sun genannt.
STREIK FLUGHAFEN KÖLN / BONN
Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft die Luftsicherheitskräfte am Flughafen Köln/Bonn zum Streik auf, nachdem in zwei Verhandlungsrunden zur Entgelterhöhung bisher keine Einigung erzielt worden sei. Der Streik werde am Mittwoch, dem 23. Februar, um 04:00 Uhr beginnen und um 24:00 Uhr enden, hieß es in der Mitteilung der Gewerkschaft vom Dienstagabend.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln/flf
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February 23, 2022 01:30 ET (06:30 GMT)
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