DJ MARKT USA/Erholung - Zwischen Ukraine-Konflikt und Zinswende
Mit Aufschlägen dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Damit dürfte es zu einer Erholung von den Vortagesverlusten kommen. Der S&P-500 war am Dienstag zudem in den Korrektur-Bereich gerutscht, nachdem er vom jüngsten Hoch um mehr als 10 Prozent gefallen ist. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,8 Prozent zu.
Die Schlagzeilen zum Ukraine-Russland-Konflikt bestimmen zwar weiter den Markt, jedoch sind die Blicke auch auf die anstehende Zinswende in den USA gerichtet. Es stelle sich dabei vor allem die Frage, welche Auswirkungen die jüngsten geopolitischen Entwicklungen und die weiterhin steigenden Energiepreise, die die Inflation zusätzlich anheizen, auf die Entscheidungen der US-Notenbank haben werden, heißt es.
"Wir können davon ausgehen, dass die Märkte volatil bleiben werden, da sie in den nächsten Tagen je nach Entwicklung der geopolitischen Situation sprunghaft reagieren werden", sagt Nigel Green von der Finanzberatungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft deVere Group. "Wir sind jetzt in einer abwartenden Haltung, um zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt", ergänzt Brian O'Reilly, Leiter Marktstrategie bei Mediolanum Asset Management.
Eine Lösung des Ukraine-Russland-Konflikts scheint derzeit nicht in Sicht. Sowohl das geplante Treffen der Außenminister aus den USA und Russland als auch ein Treffen von US-Präsident Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wurden abgesagt. Am Vortag hatten neben den USA und der EU noch weitere Länder Sanktionen gegen Russland verhängt.
Daneben liefert die Berichtssaison weiter Impulse. Vor Handelsbeginn wird unter anderem der Einzelhandelskonzern Lowe's Quartalszahlen veröffentlichen. Nach der Schlussglocke sind die Blicke dann vor allem auf die Ergebnisse von Ebay gerichtet.
Das Cybersicherheitsunternehmen Palo Alto Networks (+7,6%) hat die Schätzungen der Wall Street für das Quartal übertroffen und seinen Ausblick für das Jahr noch einmal angehoben.
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February 23, 2022 05:50 ET (10:50 GMT)
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