
DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Putin kündigt "Militäroperation" in der Ukraine an
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine "Militäroperation" in der Ukraine angekündigt. "Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen", sagte er in einer Fernsehansprache in der Nacht zum Donnerstag. Er forderte das ukrainische Militär auf, "die Waffen niederzulegen", und drohte für jegliche Einmischung in den russischen Einsatz Vergeltung an. Putin sagte zudem, er wolle keine "Besetzung" der Ukraine, sondern deren "Entmilitarisierung". Er machte keine Angaben zum Umfang der Militäroperation, ob sie sich auf den Osten der Ukraine beschränken würde oder ob sie umfassender sein würde.
Russischer UN-Botschafter: Moskau zielt auf die "machthabende Junta in Kiew"
Die von Kreml-Chef Wladimir Putin verkündete "Militäroperation" in der Ukraine zielt nach den Worten des russischen UN-Botschafters auf die Regierung in Kiew ab. Russland gehe "nicht gegen das ukrainische Volk vor, sondern gegen die Junta, die in Kiew an der Macht ist", sagte Botschafter Wassili Nebensia auf einer Krisensitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Ukrainischer Grenzschutz: Land wird an Grenze zu Russland und zu Belarus angegriffen
Die Ukraine wird nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes sowohl an der Grenze zu Russland als auch zu Belarus angegriffen. Mit "Artillerie" werde die Ukraine "von russischen Truppen aus Russland und Belarus" beschossen, erklärte der Grenzschutz. Die ukrainischen Streitkräfte würden das Feuer erwidern.
Explosionen in Kiew und Mariupol zu hören
Kurz nach der von Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigten "Militäroperation" in der Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew sowie in weiteren ukrainischen Städten Explosionen zu hören gewesen. AFP-Reporter berichteten in der Nacht zum Donnerstag von mindestens zwei Explosionen in der Innenstadt von Kiew, die bei Fahrzeugen Alarm auslösten. Auch in der am Asowschen Meer gelegenen Hafenstadt Mariupol, in der Schwarzmeerstadt Odessa sowie in Kramatorsk und an der Frontlinie zu den ostukrainischen Separatisten-Gebieten waren Explosionen zu hören.
Russische Armee: Ukrainische Luftwaffenstützpunkte zerstört
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die Luftabwehr sowie Luftwaffenstützpunkte der Ukraine zerstört. "Die militärische Infrastruktur der Luftwaffenstützpunkte der ukrainischen Streitkräfte wurde außer Betrieb gesetzt", zitierten russische Nachrichtenagenturen das russische Verteidigungsministerium. "Die Luftabwehreinrichtungen der ukrainischen Streitkräfte wurden zerstört."
Ukraine schließt Luftraum für Zivilflüge
Nach der von Russland verkündeten "Militäroperation" hat die Regierung in Kiew den Luftraum über der Ukraine für den zivilen Luftverkehr geschlossen. "Wegen des hohen Sicherheitsrisikos" sei der Luftraum geschlossen und der Flugverkehr kurz nach Mitternacht eingestellt worden, teilte das Infrastrukturministerium am frühen Donnerstagmorgen in Kiew mit.
Kiew: Russland hat "groß angelegte Invasion" gestartet
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba eine "groß angelegte Invasion" gestartet. "Friedliche ukrainische Städte werden angegriffen. Dies ist ein Angriffskrieg", schrieb Kuleba auf Twitter. Die Welt "kann und muss Putin stoppen. Es ist Zeit, jetzt zu handeln", forderte er. "Die Ukraine wird sich verteidigen und siegen", schrieb Kuleba weiter.
Kiew: Militäreinsatz hat "Zerstörung des ukrainischen Staates" zum Ziel
Der russische Großangriff auf die Ukraine hat nach Ansicht des Außenministeriums in Kiew die "Zerstörung des ukrainischen Staates" zum Ziel. Russland wolle sich auch des ukrainischen Territoriums bemächtigen und "eine Besatzung" installieren, erklärte das ukrainische Außenministerium. Kiew rief die internationale Gemeinschaft auf, "sofort" zu handeln, um mit einem "geeinten und starken" Vorgehen die "Aggression" gegen die Ukraine zu stoppen.
Ukrainischer Präsident Selenskyj verhängt Kriegsrecht
Wegen des russischen Angriffs auf sein Land hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Kriegsrecht verhängt. Russland greife die "militärische Infrastruktur" der Ukraine an, sagte er in einer Videobotschaft am Donnerstagmorgen, die auf Facebook veröffentlicht wurde. Gleichzeitig forderte er die Bürger auf, nicht in Panik zu geraten. "Wir sind auf alles vorbereitet, wir werden siegen", fügte er hinzu.
Scholz: Russischer Angriff auf Ukraine "eklatanter Bruch des Völkerrechts"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Angriff Russlands auf die Ukraine "auf das Schärfste" verurteilt. Er sei "ein eklatanter Bruch des Völkerrechts" und "durch nichts zu rechtfertigen ist", erklärte Scholz. "Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen", forderte der Kanzler und kündigte für Donnerstag eine enge Abstimmung innerhalb der G7, der Nato und der EU an.
Habeck: Angriff hat schwere politische und wirtschaftliche Konsequenzen
Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat den russischen Angriff auf die Ukraine als Zäsur für Europa bezeichnet und schwere Konsequenzen angekündigt. "Dieser Tag ist eine Zäsur für Europa und die Welt", erklärte er. "Für Russland wird dieser Angriff schwere politische und wirtschaftliche Konsequenzen haben", betonte Habeck in einer Mitteilung.
Baerbock spricht von "Tag der Schande"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den russischen Überfall auf die Ukraine als "Tag der Schande" verurteilt. "Mit dem Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung", sagte Baerbock nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin. Sie berief demnach für 8.30 Uhr den Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt ein.
Nato-Generalsekretär verurteilt "unprovozierten Angriff"
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den "rücksichtslosen und unprovozierten Angriff" Russlands auf die Ukraine scharf verurteilt. Dieser Angriff "gefährdet das Leben zahlloser Zivilisten", erklärte Stoltenberg in der Nacht zum Donnerstag in Brüssel. Trotz zahlloser und nicht nachlassender diplomatischer Bemühungen "hat Russland den Weg der Aggression gegen ein souveränes und unabhängiges Land gewählt".
Biden verurteilt "ungerechtfertigten Angriff" Russlands auf Ukraine
US-Präsident Joe Biden hat den russischen Militärangriff auf die Ukraine scharf verurteilt und der Regierung in Moskau Konsequenzen angedroht. Biden erklärte in der Nacht auf Donnerstag, der russische Präsident Wladimir Putin habe sich "für einen vorsätzlichen Krieg entschieden, der zu einem katastrophalen Verlust an Leben und zu menschlichem Leid führen wird". Der US-Präsident sprach von einem "unprovozierten und ungerechtfertigten Angriff" auf die Ukraine.
Biden sagt Selenskyj in Telefonat Unterstützung zu
US-Präsident Joe Biden hat nach Beginn der russischen Militäroffensive gegen die Ukraine mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert und ihm die Unterstützung der USA zugesichert. "Wir werden der Ukraine und dem ukrainischen Volk weiterhin Unterstützung und Hilfe zur Verfügung stellen", erklärte Biden nach dem Gespräch in der Nacht auf Donnerstag. Außerdem würden die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten "harte Sanktionen gegen Russland verhängen".
Ifo-Beschäftigungsbarometer legt im Februar zu
Die Bereitschaft der Unternehmen in Deutschland, Personal einzustellen, hat nach einer Erhebung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung deutlich zugenommen. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Februar auf 104,3 Punkte gestiegen, nach 102,5 Punkten im Januar. Die Hoffnungen auf ein Ende der Pandemie beflügelten die Personalpläne der Unternehmen, wie das Institut mitteilte.
Fed-Notenbankerin Daly hält März für guten Zeitpunkt für Zinserhöhung
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, hat erklärt, sie sei nach wie vor für eine Zinserhöhung der Zentralbank im März. "Es ist an der Zeit, sich von der außerordentlichen Unterstützung, die die Fed während der Pandemie gewährt hat, zu lösen und die Geldpolitik mit den heutigen Herausforderungen in Einklang zu bringen", sagte Frau Daly in einer Rede. "Wenn es keine bedeutenden negativen Überraschungen gibt, halte ich unsere nächste Sitzung im März für den richtigen Zeitpunkt, um mit dieser Anpassung zu beginnen."
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Verbrauchervertrauen Feb 98 (Jan: 99)
Frankreich/Verbrauchervertrauen Feb PROGNOSE: 99
Schweden Jan Arbeitslosenzahl 458.000
Schweden Jan Arbeitslosenquote 8,3%
Schweden Jan Arbeitslosenquote PROGNOSE: 8,8%
Norwegen Dez Arbeitslosenquote bereinigt 3,3%
Norwegen Dez Arbeitslosenquote bereinigt PROGNOSE: 3,5%
Malaysia Verbraucherpreise Jan +2,3% (PROG: +2,5%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Jan +0,3% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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February 24, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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