HARSEWINKEL (dpa-AFX) - Der Landmaschinenhersteller Claas hält seit Tagen Kontakt zu seinen 40 Mitarbeitern in der Ukraine. Der Produzent von Mähdreschern, Traktoren und Häckslern aus Ostwestfalen habe einen engen Draht über die Tochter Claas Ukraine mit Sitz in Kiew, hieß es am Donnerstag in Harsewinkel. "Von dort wird regelmäßig mit den Mitarbeitern im Land kommuniziert", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Bislang sei es nicht zu einer persönlichen Bedrohungslage gekommen. "Zur weiteren Entwicklung und zu möglichen Auswirkungen spekulieren wir nicht, da momentan nur theoretische Überlegungen angestellt werden können", erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine weiter.
In dem osteuropäischen Land hat Claas eine Vertriebstochter, während in Russland seit 2005 Mähdrescher gebaut werden. Zuletzt wurden die Kapazitäten dort ausgebaut - anstatt sechs können jetzt sieben Mähdrescher pro Tag produziert werden. Seit der Grundsteinlegung wurden fast 150 Millionen Euro investiert. Zusammen mit dem Vertrieb mit Sitz in Moskau hat Claas in Russland 800 Mitarbeiter.
Das Familienunternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2020/21 einen Rekordumsatz von 4,8 Milliarden Euro und einen Gewinn von 273 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten lag Ende September weltweit bei 12 000./lic/DP/eas