PARIS (dpa-AFX) - Die europäische Raumfahrtagentur Esa will trotz des Angriffs auf die Ukraine vorerst weiter an Projekten in Kooperation mit Russland arbeiten. "Ungeachtet des aktuellen Konflikts bleibt die Zusammenarbeit in der zivilen Raumfahrt eine Brücke", schrieb Esa-Chef Josef Aschbacher am Freitag auf Twitter. Man werde an allen Programmen weiterarbeiten, die Internationale Raumstation (ISS) und das Projekt "Exomars" eingeschlossen. Die aktuellen Entwicklungen werde man weiter beobachten, so Aschbacher.
An der ISS sind Russland, die USA, Japan, Kanada und Mitgliedstaaten der Esa beteiligt. Russland kümmert sich auch um den Unterhalt der Raumstation. Derzeit ist der deutsche Esa-Astronaut Matthias Maurer gemeinsam mit russischen und US-amerikanischen Kollegen auf der ISS. "Exomars" ist ein europäisch-russisches Weltraumprojekt zur Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten. Der zweite Teil der Mission soll im September mit einem Rover an Bord Richtung Mars starten.
Russland hat nach dem Angriff auf die Ukraine seinen Willen zur weiteren Zusammenarbeit mit den USA im Weltraum betont. Gleichzeitig warnte es die USA vor einer möglicherweise überstürzten Aufkündigung dieser Kooperation./rbo/DP/ngu