LONDON (dpa-AFX) - Bei einer Geberkonferenz für die Ukraine haben nach britischen Angaben rund zwei Dutzend Staaten "militärische und humanitäre Hilfe" zugesagt. Man erwäge jede Option, um Kiew in seiner Verteidigung gegen "Präsident Putins grundlose und illegale Invasion" zu unterstützen, teilte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace per Twitter mit.
Die Konferenz fand unter britischer Führung am Freitagabend virtuell statt. Auch Deutschland nahm nach dpa-Informationen daran teil. Unklar war zunächst, ob und welche Zusagen die Bundesrepublik dabei gemacht hat.
Aus Ministeriumskreisen in London hieß es, die militärische Unterstützung der Geberländer beinhalte Munition und Anti-Panzer-Waffen. Großbritannien habe zudem angeboten, mit "logistischen Operationen die Spenden in die Ukraine zu bringen. Dänemark teilte am Samstag mit, 2000 schusssichere Westen und 700 Sanitätstaschen in die Ukraine schicken zu wollen. Verteidigungsstaatssekretär James Heappey bestätigte in einem BBC-Interview, dass Großbritannien weitere Waffen schicken wolle. Bislang haben die Briten 2000 Panzerabwehrraketen zur Verfügung gestellt. Es werde auch an Plänen gearbeitet, eine ukrainische Exilregierung und Widerstand im Land zu unterstützen, sollten die russischen Truppen die Oberhand gewinnen, so Heappey weiter.
"Ich freue mich, dass weitere Verbündete defensive und humanitäre Hilfe angeboten haben", twitterte Premierminister Boris Johnson am Samstag. Einem Bericht des britischen Senders Sky-News zufolge waren an der Konferenz auch die USA und mehrere Länder beteiligt, die nicht der Nato angehören./cmy/DP/stk