BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz sieht den Angriff Russlands auf die Ukraine als Grund für eine Zäsur in der deutschen Außenpolitik. "So viel Diplomatie wie möglich, ohne naiv zu sein", dieser Anspruch bleibe, sagte Scholz am Sonntag in seiner Regierungserklärung während der Sondersitzung des Bundestages zum russischen Angriff auf die Ukraine. Nicht naiv zu sein bedeute aber auch: "Kein Reden um des Redens willen." Für einen echten Dialog brauche es die Bereitschaft dazu - auf beiden Seiten. Putin mangele es daran offensichtlich. Zugleich betonte Scholz: "Wir werden uns Gesprächen mit Russland nicht verweigern." Auch in der extremen Lage sei es Aufgabe der Diplomatie, Gesprächskanäle offen zu halten. Alles andere sei unverantwortlich./bk/DP/stk