TOKIO (dpa-AFX) - Japan schließt sich dem Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift an. Das gab der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida am Sonntagabend (Ortszeit) in Tokio bekannt. Sein Land werde zudem Sanktionen gegen russische Regierungsvertreter, einschließlich Präsident Wladimir Putin, verhängen. Zudem stelle Japan der Ukraine humanitäre Nothilfe in Höhe von 100 Millionen Dollar (89 Mio Euro) bereit. Damit schließt sich Japan seinen Partnern in der Gruppe der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsnationen (G7), darunter Deutschland und die USA, an.
"Wir begrüßen und unterstützen die rasche Entscheidung von Japans Premierminister Kishida, sich der gemeinsamen Erklärung vom 26. Februar über weitere restriktive Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland anzuschließen", erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit. "Deutschland freut sich darauf, sich in den kommenden Tagen als G7-Vorsitz eng mit Japan und den übrigen Partnern über die in der besagten Erklärung genannten Maßnahmen abzustimmen".
Der Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift gilt als die bislang weitreichendste Reaktion und könnte dazu führen, dass der Handel zwischen Russland und dem Westen weitgehend eingeschränkt wird. Betroffen werden nach Angaben der Bundesregierung alle russischen Banken sein, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind. Hinzu kommen sollen - soweit erforderlich - weitere russische Banken. Damit sollten diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden./ln/DP/he