DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Unabhängigkeitsbewegung" geschlossen.
TAGESTHEMA
UKRAINE-KRIEG
- Am Montag aufgenommene Satellitenbilder zeigen einen 60 Kilometer langen russischen Militärkonvoi nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der Konvoi "erstreckt sich von der Umgebung des Antonow-Flughafens (etwa 25 Kilometer vom Zentrum Kiews entfernt) im Süden bis zur Umgebung von Prybirsk" im Norden, teilte das US-Satellitenbildunternehmen Maxar am Montagabend in einer E-Mail mit.
- Die EU hat ihre Sanktionen gegen russische Oligarchen und weitere Personen aus dem Umfeld von Präsident Putin in Kraft gesetzt.
- Die Europäer und ihre Verbündeten sind bereit zu weiteren Sanktionen gegen Russland wegen des Einmarschs in der Ukraine. Das teilte die französische Präsidentschaft nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Rumänien, den USA, Kanada und Japan sowie Vertretern der EU und der Nato mit.
- Der ukrainische Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk hat eine mögliche Verhandlungslösung zur Beilegung des Ukrainekriegs skizziert. Die Krim und der Donbass müssten dabei auf jeden Fall Teil der Ukraine bleiben, forderte Melnyk im TV-Sender Welt.
- Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat die Türkei eine Durchfahrt von Kriegsschiffen durch die Meerengen Bosporus und Dardanellen verboten.
- Ungarn will die Lieferung von Waffen für die Ukraine über sein Staatsgebiet nicht zulassen. "Wir werden den Transport tödlicher Waffen über ungarisches Gebiet nicht gestatten", schrieb Außenminister Peter Szijjarto auf Facebook. Die Militärtransporte könnten "leicht zum Angriffsziel" werden, fügte der Minister hinzu.
- Großbritannien hat als Reaktion auf Russlands Invasion in der Ukraine alle Seehäfen für Schiffe unter russischer Flagge gesperrt.
- Nach Deutschland hat auch die finnische Regierung in einer "historischen Entscheidung" Waffenlieferungen für die Ukraine beschlossen.
- Zahlreiche Internetkonzerne schränken angesichts von Desinformationsvorwürfen im Ukrainekrieg die Verbreitung russischer Staatsmedien ein. Facebook-Muttergesellschaft Meta kündigte am Montag an, den Zugang zu RT und Sputnik in der Europäischen Union zu beschränken. Zuvor hatte Twitter angekündigt, Nachrichten mit Verbindungen zu russischen, dem Staat nahestehenden Medien mit Warnhinweisen zu versehen.
- Die Teilnehmer der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kehren nach Angaben der Delegation aus Kiew zu Beratungen in ihre Heimatländer zurück. Beide Seiten hätten eine Reihe Themen festgelegt, zu denen es Gesprächsbedarf gebe, und hätten eine zweite Gesprächsrunde vereinbart, teilte der ukrainische Unterhändler Mychailo Podoljak mit.
- Die für Energie zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedstaaten sind zu Beratungen über eine Anfrage der Ukraine zum Anschluss an das Stromnetz der EU zusammengekommen.
- Die US-Weltraumagentur Nasa bereitet angesichts des Ukraine-Kriegs Notfallpläne für den Fall vor, dass Russland die Zusammenarbeit bei der Internationalen Raumstation (ISS) einstellt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
BAYER (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q21 ggVj Zahl 4Q20 Umsatz Konzern 10.466 +5% 17 9.995 - Pharmaceuticals 4.634 +4% 15 4.476 - Consumer Health 1.381 +10% 15 1.250 - Crop Science 4.393 +5% 15 4.176 EBITDA bereinigt Konzern 2.394 +0,1% 17 2.392 - Pharmaceuticals 1.478 -4% 14 1.539 - Consumer Health 313 +21% 14 259 - Crop Science 701 +18% 14 594 Ergebnis nach Steuern/Dritten 731 +90% 15 385 Ergebnis je Aktie Core 1,05 -20% 17 1,32
BEIERSDORF (8:00)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2021 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie und Dividende je Aktie in Euro, organisches Wachstum in Prozent):
PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Zahl Gj20 Umsatz Konzern 7.604 +8% 10 7.025 Umsatz Consumer 6.142 +8% 2 5.700 Umsatz Tesa 1.503 +13% 2 1.325 Organisches Wachstum Konzern 9,3 -- 4 -5,7 Organisches Wachstum Comsumer 8,1 -- 3 -6,6 Organisches Wachstum Tesa 14,2 -- 3 -1,5 EBIT vor Sondereffekten 994 +10% 10 906 Ergebnis nach Steuern 669 +16% 9 577 Ergebnis nach Steuern/Dritten 665 +19% 8 560 Ergebnis je Aktie 3,06 +24% 11 2,47 Dividende je Aktie 0,70 -- 9 0,70
SYMRISE (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2021 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie und Dividende je Aktie in Euro, organisches Wachstum in Prozent):
PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Zahl Gj20 Umsatz 3.803 +8% 23 3.521 Organisches Wachstum 9,3 -- 13 2,7 EBITDA 817 +10% 22 742 EBIT 561 +15% 21 488 Ergebnis nach Steuern 369 +20% 22 307 Ergebnis je Aktie 2,71 +19% 23 2,27 Dividende je Aktie 1,10 +13% 22 0,97
SCOUT24 (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2021 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro):
PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Zahl Gj20 Umsatz 386 +9% 16 354 EBITDA* 220 +4% 12 212 Ergebnis nach Steuern 122 +20% 14 102 Ergebnis je Aktie 1,18 +18% 11 1,00 Dividende je Aktie 0,71 +1% 16 0,70
Weitere Termine:
08:00 IE/Flutter Entertainment plc, Jahresergebnis, Dublin
14:00 DE/Commerzbank AG, Capital Markets Day (virtuell)
14:00 NL/Stellantis NV, Vorstellung des langfristigen Strategieplans
17:40 DE/Alstria Office Reit-AG, Jahresergebnis, Hamburg
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 4Q, San Francisco
22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 1Q, Palo Alto
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 58,0 zuvor: 58,3 11:00 Verbraucherpreise Februar (vorläufig) PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+5,3% gg Vj zuvor: +1,6% gg Vm/+4,8% gg Vj - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 57,6 1. Veröff.: 57,6 zuvor: 55,5 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,5 1. Veröff.: 58,5 zuvor: 59,8 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,4 1. Veröff.: 58,4 zuvor: 58,7 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 57,3 1. Veröff.: 57,3 zuvor: 57,3 - DE 14:00 Verbraucherpreise Februar (vorläufig) PROGNOSE: +0,8% gg Vm/+5,1% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+4,9% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,8% gg Vm/+5,4% gg Vj zuvor: +0,9% gg Vm/+5,1% gg Vj - US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 57,5 1. Veröff.: 57,5 zuvor: 55,5 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 58,0 Punkte zuvor: 57,6 Punkte 16:00 Bauausgaben Januar PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 14.386,00 +0,8% E-Mini-Future S&P-500 4.374,00 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 14.229,75 +0,0% Nikkei-225 26.844,72 +1,2% Schanghai-Composite 3.476,44 +0,4% +/- Ticks Bund -Future 167,50 -39 Montag: INDEX Schluss +/- DAX 14.461,02 -0,7% DAX-Future 14.275,00 -2,5% XDAX 14.283,19 -2,5% MDAX 31.873,35 +0,2% TecDAX 3.236,39 +1,4% EuroStoxx50 3.924,23 -1,2% Stoxx50 3.642,44 -0,5% Dow-Jones 33.892,60 -0,5% S&P-500-Index 4.373,94 -0,2% Nasdaq-Comp. 13.751,40 +0,4% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 167,89 +171
FINANZMÄRKTE
EUROPA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 01, 2022 01:31 ET (06:31 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Ausblick: Weiter mit einem volatilen Handel an Europas Börsen rechnen Händler am Dienstag. An den Optionsmärkten werden mittlerweile Tagesschwankungen von bis zu 600 Punkten im DAX als normal angesehen. Gewinner dürfte weiter der Rentenmarkt sein. Die Ukraine-Krise werde zu einer lockereren Notenbankpolitik führen, heißt es. Die Erwartung eines Zinsschritts von 50 Basispunkten in der März-Sitzung brach in den USA am Vorabend ein: Statt 24 rechnen nur noch 9,5 Prozent der Marktteilnehmer damit. Die Nachrichtenlage zum Ukraine-Krieg ändert sich ständig und kann nicht umfassend bewertet werden. Sorgen machen sich Strategen vor allem darüber, dass ein durch den Finanzkollaps in die Ecke gedrängtes Russland unberechenbar agieren könnte. Daneben werden rund um den Globus werden neue und revidierte Einkaufsmanager-Indizes (PMI) vorgelegt. In China wurden bereits der offizielle und der privat ermittelte Caixin-PMI veröffentlicht. Beide zeigen, dass die Wirtschaft Chinas wieder auf Wachstumskurs gegangen ist. In Deutschland werden zudem neue Inflationsdaten veröffentlicht.
Rückblick: Der Krieg in der Ukraine und die verhängten Sanktionen gegen Russland mit Rückwirkungen auch auf den Westen belasteten. Dies galt insbesondere für den Bankensektor, dessen Subindex um 4,5 Prozent nachgab. Die europäischen Tochtergesellschaften der russischen Sberbank werden als Folge der Sanktionen nach Einschätzung der EZB "wahrscheinlich" zahlungsunfähig. Der Automobilsektor war mit -2,6 Prozent am zweitschwächsten. Besonders traf es Renault (-6,6%) wegen des vergleichsweise hohen Engagements in Russland. Nokian Tyres brachen um 20 Prozent ein. Für die Finnen ist Russland einer der größten Absatzmärkte. BP (-3,9%) litten darunter, dass der Ölriese seine 20-Prozent-Beteiligung an Rosneft verkaufen will. Dies könnte einen Milliardenverlust bedeuten. Mit der Aussicht auf eine Beschleunigung der Energiewende haussierten Aktien aus dem Sektor Erneuerbare Energien. Nordex schossen um 13,6 Prozent, Siemens Energy um 10,3, Siemens Gamesa um 14,4 und Vestas um 15,1 Prozent nach oben.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - Für Eon ging es um 2,5 und für RWE um 3,7 Prozent nach oben. Die Aktien profitierten nach Angaben aus dem Handel von Spekulationen, dass angesichts der Energiepreiskrise die Restlaufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke verlängert werden könnten. Tagesgewinner waren Delivery Hero mit Aufschlägen (+10,4%) - hier war aber lediglich von Shorteindeckungen die Rede, nachdem das Papier seit Jahresbeginn bereits über 50 Prozent eingebüßt hat. Im Rüstungssektor haussierten Rheinmetall um 24,8 Prozent und Hensoldt um 42,6 Prozent, befeuert vom 100 Milliarden Euro schweren Aufrüstungsplan der Bundesregierung. Den Radar-Spezialisten Hensoldt trieb zudem ein Auftrag des US-Militärs. Für Heidelberg Pharma ging es um 53,2 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit Huadong bekannt gegeben hatte.
XETRA-NACHBÖRSE
Sowohl Covestro wie auch Linde hatten nach Börsenschluss Aktienrückkäufe angekündigt, wobei in beiden Fällen auch Aktien eingezogen werden sollen. Linde wurden bei Lang & Schwarz zuletzt rund 0,5 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs gehandelt, Covestro wurden rund 1,4 Prozent höher gesehen. Airbus gaben um gut 1 Prozent nach. Der Flugzeugbauer fordert von Qatar Airways Schadenersatz in Höhe von mehr als 220 Millionen Dollar im Zuge eines Rechtsstreit um den Typ A350. Cewe kamen um knapp 1 Prozent zurück. Der Fotofinisher wies beim Umsatz 2021 nach vorläufigen Berechnungen einen Rückgang auf 692,8 (Vorjahr: 727,3) Millionen Euro auf und auch das EBIT sank auf 72,2 (79,7) Millionen Euro. Cewe will dennoch die Dividende um 5 Cent auf 2,35 Euro erhöhen. Flatexdegiro zeigten sich einen Tick leichter nach der Mitteilung, im vergangenen Jahr Umsatz und bereinigtes EBITDA vor Marketingaufwendungen um je rund 60 Prozent gesteigert zu haben. Die Marketinganstrengungen verdoppelten sich fast auf 46 Millionen Euro.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Nach einem schwachen Start gewann am Ende doch noch Zuversicht mit Blick auf den Krieg in der Ukraine die Oberhand. Gleichwohl suchten viele Anleger ihr Heil in sicheren Häfen, zumal Russlands Präsident Putin die Atomstreitkräfte seines Landes in erhöhte Alarmbereitschaft hatte versetzen lassen. Zur Stimmungsaufhellung bei Aktien hatten die ersten Friedensgespräche beigetragen, in denen erwartungsgemäß keine Ergebnisse erzielt wurden. Beide Seiten wollen aber in Kontakt bleiben. Dazu kamen die umfassenden Sanktionen, die der Westen über Russland verhängt hat. Die Hoffnung ist, dass diese den Aggressor in die Knie zwingen, zumal sie insbesondere für den Bankensektor des Landes, inklusive der russischen Zentralbank, massivste Beeinträchtigungen bedeuten. Sie dürften aber auch die Geschäfte der US-Banken nicht unbeschadet lassen. Entsprechend lag der S&P-500-Subindex der Bankaktien mit -2,6 Prozent am Ende. Belastend wirkten hier auch die stark gesunkenen Marktzinsen. Gesucht waren Rüstungswerte, weil der Westen der Ukraine umfangreiche Waffenlieferungen und -käufe zugesagt hat. Dazu kam, dass Deutschland eine drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben angekündigt hatte. Verluste wiesen Aktien von Fluggesellschaften auf, weil zu den Sanktionen auch starke Einschränkungen des Flugverkehrs gehören. Der S&P-Subindex der Ölaktien legte mit den stark erhöhten Ölpreisen um 2,6 Prozent zu. Tagessieger war aber klar der Index der Autoaktien (+5,3%). Treiber war hier die Tesla-Aktie (+7,5%). Marktbeobachter sprachen von Spekulationen, dass die steigenden Ölpreise mehr Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nach sich ziehen könnten. Ford und General Motors gingen beide leichter aus dem Tag.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,45 -12,4 1,57 71,8 5 Jahre 1,72 -14,4 1,87 46,4 7 Jahre 1,82 -14,1 1,96 37,5 10 Jahre 1,83 -13,7 1,97 32,0 30 Jahre 2,16 -11,3 2,28 26,3
Die Marktzinsen sanken kräftig, die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sackte um über 13 Basispunkte auf 1,83 Prozent ab. Neben dem Sicherheitsbedürfnis spielte hier eine Rolle, dass der Krieg in der Ukraine auch Rückwirkungen auf das Wirftschaftswachstum hat, weshalb die US-Notenbank auf dem avisierten Zinserhöhungsweg möglicherweise vorsichtiger agieren könnte. Dazu passte, dass der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago gegenüber Januar deutlich rückläufig war und auch klar unter der Erwartung ausfiel. Marktexperte Wei Li vom BlackRock Investment Institute sagte, dass man aus taktischen Gründen die Aktiengewichtung erhöht habe, weil man im Ukraine-Konflikt jetzt klarer sehe und das Risiko gesunken sei, dass die Notenbanken zur Eindämmung der Inflation eine Vollbremsung machen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mo, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1200 -0,2% 1,1220 1,1244 -1,5% EUR/JPY 128,89 -0,1% 129,04 129,64 -1,5% EUR/CHF 1,0284 -0,1% 1,0905 1,0326 -0,9% EUR/GBP 0,8345 -0,2% 0,8359 0,8382 -0,7% USD/JPY 115,08 +0,1% 115,01 115,26 -0,0% GBP/USD 1,3422 -0,0% 1,3422 1,3417 -0,8% USD/CNH 6,3151 +0,0% 6,3130 6,3120 -0,6% Bitcoin BTC/USD 43.357,80 +0,5% 43.134,96 41.149,96 -6,2%
Der Dollar war als sicherer Hafen gesucht - der Dollar-Index legte um knapp 0,2 Prozent zu. Noch stärker legten aber die ebenfalls als sicher geltenden Yen und Franken zu, beide zogen auch gegenüber dem Dollar noch an. Der Rubel ging zuletzt mit 95,30 je Dollar um, nachdem er zunächst von rund 82 am Freitag bis auf fast 109 Rubel je Dollar abgewertet hatte. Einen Satz um rund 10 Prozent nach oben machte der Bitcoin.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 97,37 95,72 +1,7% 1,65 +30,8% Brent/ICE 99,51 97,97 +1,6% 1,54 +29,1%
Kräftig nach oben ging es mit den Ölpreisen. Der Preis für die europäische Referenzsorte Brent verteuerte sich um 3,2 Prozent auf das Siebenjahreshoch von 100,05 Dollar. Für US-Öl ging es um 4,3 Prozent nach oben. Getrieben wurden die Preise weiter von Spekulationen über potenziell ausfallenden Öllieferungen Russlands, wozu auch die verhängten Sanktionen im Bankensektor beitragen könnten. Im asiatischen Handel legen die Ölpreise weiter zu.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.905,98 1.909,02 -0,2% -3,04 +4,2% Silber (Spot) 24,40 24,41 -0,0% -0,01 +4,7% Platin (Spot) 1.049,58 1.047,95 +0,2% +1,63 +8,2% Kupfer-Future 4,50 4,44 +1,2% +0,06 +0,8%
Der Goldpreis legte um gut 20 Dollar zu auf rund 1.910 Dollar. Neben seinem Rugf als sicherer Hafen profitierte das zinslose Edelmetall vom starken Rückgang der Anleihezinsen.
MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 01, 2022 01:31 ET (06:31 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Dienstagmorgen bei 1.213,0. Am Montag hatte er 1.238,2 betragen, am Dienstag vor einer Woche 1306,8. Wie das RKI mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Dienstagmorgen bei 122.111, nach 62.349 am Vortag und 125.902 vor einer Woche.
KONJUNKTUR CHINA
Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,4 (Januar: 49,1) Punkte. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,2 (Januar: 50,1), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde hervorgeht. Ökonomen hatten einen Stand von 49,9 Punkten erwartet. In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Februar aufgehellt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er stieg auf 51,6 (Vormonat: 51,1) Punkte.
GELDPOLITIK USA
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, plädiert nach wie vor für einen allmählichen Beginn der Zinserhöhungen im März. Er will sich aber die Option für eine aggressivere Vorgehensweise vorbehalten, falls die Inflation nicht nachlässt.
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die australische Zentralbank hält ihren Leitzins bei 0,10 Prozent. Die Reserve Bank of Australia erklärte nach einer Sitzung des geldpolitischen Gremiums, sie werde mit einem Zinsschritt auf die Bestätigung warten, dass die Inflation nachhaltig auf das angestrebte Zielband von 2 bis 3 Prozent eingeschwenkt sei. Der Krieg in der Ukraine habe die konjunkturellen Aussichten der Weltwirtschaft verdunkelt.
ADIDAS
*Adidas schließt Veräußerung von Reebok ab und startet neues Aktienrückkaufprogramm
*Adidas: Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 1,5 Mrd EUR
AIRBUS
fordert von Qatar Airways Schadenersatz in Höhe von mehr als 220 Millionen Dollar. Hintergrund ist ein Rechtsstreit über die A350-Maschinen des Flugzeugherstellers.
COVESTRO
hat im abgelaufenen Jahr wegen massiver Preissteigerungen und eines zweistelligen Mengenwachstums mehr als doppelt so viel verdient wie im Pandemiejahr 2020. Für 2022 rechnet der Kunststoffhersteller mit einem Rückgang von operativem Ergebnis (EBITDA) und Kapitalrendite (ROCE), wie er mitteilte. Schon im Schlussquartal stieg der Gewinn nur noch moderat. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen über 500 Millionen Euro. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen und das Grundkapital entsprechend herabgesetzt werden. Für das Gesamtjahr wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro):
. BERICHTET PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Gj21 ggVj Gj20 Umsatz 15.903 +49% 15.348 +43% 10.706 EBITDA 3.085 +110% 3.121 +112% 1.472 Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.616 +252% 1.628 +255% 459 Free Operating Cashflow 1.429 +170% -- -- 530 Dividende je Aktie 3,40 +162% 3,53 +172% 1,30
HELLOFRESH
hat im vergangenen Jahr operativ insgesamt mehr verdient und den Umsatz deutlich gesteigert, obwohl sich das Wachstum im Schlussquartal verlangsamte und der Gewinn rückläufig war. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte der Kochboxenversender. Hellofresh plant, auch weiterhin erheblich in langfristiges Wachstum investieren. Schwerpunkte sind die Fortführung des bereits laufenden Ausbaus der Produktionsinfrastruktur und die weitere Stärkung der Technologie- und Datenplattform. Zudem sollen neue Länder und Marken erschlossen und ausgebaut werden. Für das Gesamtjahr 2021 wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro):
. BERICHTET PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Gj21 ggVj Gj20 Umsatz 5.993 +60% 5.957 +59% 3.750 EBITDA bereinigt 528 +4% 530 +5% 505 Ergebnis nach Steuern 256 -31% 285 -23% 369 Ergebnis je Aktie 1,48 -32% 1,60 -27% 2,19
LINDE
erhöht die Quartalsdividende um 10 Prozent auf 1,17 Dollar je Aktie und hat ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 10 Milliarden Dollar beschlossen. Im Rahmen des neuen Programms kann Linde im Zeitraum bis einschließlich 31. Juli 2024 bis zu 15 Prozent der derzeit ausstehenden rund 507 Millionen Aktien erwerben. Zweck des Programms ist unter anderem die Herabsetzung des Grundkapitals.
ZALANDO
hat im abgelaufenen Jahr die Ziele bei Umsatz, Bruttowarenwert (GMV) und bereinigtem operativen Gewinn (EBIT) trotz eines Gewinnrückgangs im Schlussquartal erreicht. Im laufenden Jahr will der Online-Marktplatz für Mode und Kosmetik beim EBIT weiter zulegen und beim GMV und Umsatz deutlich moderater wachsen, sieht sich aber auf Kurs für das Mittelfristziel eines GMV von mehr als 30 Milliarden Euro 2025. Helfen sollen dabei Investitionen unter anderem in neue Logistikzentren, die im laufenden Jahr 400 bis 500 Millionen Euro betragen sollen. Für das Gesamtjahr 2021 wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro):
. BERICHTET PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Gj21 ggVj Gj20 Umsatz 10.354 +30% 10.319 +29% 7.982 GMV* 14.348 +34% 14.342 +34% 10.696 EBIT bereinigt 468 +11% 453 +8% 421 Ergebnis nach Steuern 235 +4% 245 +8% 226 Ergebnis je Aktie 0,91 +1% 0,94 +4% 0,90
* Bruttowarenwert
SCOUT24
kauft eigene Aktien für bis zu 350 Millionen Euro zurück. Zudem sollen überschüssige liquide Mittel zukünftig durch weitere Aktienrückkäufe ausgeschüttet werden. Die bisherige Dividendenstrategie soll aufrechterhalten werden. Ferner will Scout24 3.400.000 der bislang gehaltenen 3.542.904 eigenen Aktien einziehen. Das Grundkapital reduziert sich demnach von 83.600.000 auf 80.200.000 Aktien.
SOFTWARE AG
übernimmt das US-Unternehmen StreamSets, einen Anbieter von Datenintegration, über die Tochter Software AG USA. Die Gegenleistung beläuft sich auf 524 Millionen Euro zuzüglich eines "üblichen Retention Packages" sowie Transaktionsgebühren und soll durch Barmittel und bestehende Kreditfazilitäten finanziert werden. Software AG geht weiterhin davon aus, dass das bestehende Geschäft die veröffentlichte Prognose für 2022 und die Erwartungen für 2023 erfüllen wird.
CEWE
will die Dividende für 2021 um 5 Cent auf 2,35 Euro erhöhen. Der Fotofinisher wies beim Umsatz 2021 nach vorläufigen Berechnungen einen Rückgang auf 692,8 (Vj 727,3) Millionen Euro auf. Das EBIT sank auf 72,2 (79,7) Millionen Euro.
FLATEXDEGIRO
hat im vergangenen Jahr die Umsatzerlöse um 60 Prozent auf 418 Millionen Euro gesteigert. Das bereinigte EBITDA vor Marketingaufwendungen stieg ähnlich stark auf 223 Millionen Euro. Die Marketinganstrengungen verdoppelten sich fast auf 46 Millionen Euro.
SHELL
Der Ölkonzern will seine Anteile an allen Joint Ventures mit dem russischen Energie-Riesen Gazprom verkaufen. Shell habe zudem die Absicht, seine Beteiligung an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu beenden. Shell ist eines von fünf Energieunternehmen, das an der umstrittenen Pipeline zwischen Russland und Deutschland beteiligt ist.
HP
Der US-Computerhersteller hat nach einem guten ersten Geschäftsquartal den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 erhöht. Allerdings belasten die Auswirkungen aus dem russischen Angriff auf die Ukraine das Geschäft im laufenden zweiten Quartal mit 2 bis 3 Cent je Aktie, teilte der Konzern bei Vorlage der Quartalszahlen mit.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 01, 2022 01:31 ET (06:31 GMT)
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