SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag in einem angespannten Umfeld zugelegt. Die Höchststände vom Montag wurden aber nicht erreicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 99,91 US-Dollar. Das waren 1,79 Dollar mehr als am Vortag. Zu Wochenbeginn war der Preis deutlich über die Marke von 100 Dollar gestiegen. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Dienstag 97,46 Dollar und damit 1,62 Dollar mehr als am Montag.
Auslöser des jüngsten Preisschubs am Erdölmarkt sind der Krieg Russlands in der Ukraine und die sich eintrübenden Beziehungen zwischen dem Westen und Russland. Rohstoffexperten beschäftigen sich mit den Konsequenzen für die Öllieferungen Russlands. Das Land ist einer der weltgrößten Rohölförderer und -exporteure. Die Internationale Energieagentur (IEA) will am Dienstag eine außerordentliche Sitzung zu der Thematik abhalten.
Die scharfen Wirtschafts- und Finanzsanktionen, die viele Länder gegen Russland ergriffen haben, richten sich bisher nicht direkt gegen den Ölsektor. Ebenso hat Russland bisher keine konkreten Gegensanktionen auf dem Gebiet ergriffen. An den Märkten wird spekuliert, dass große Volkswirtschaften wie die USA einen Teil ihrer strategischen Erdölreserven freigeben könnten./bgf/eas