FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lage am deutschen Anleihemarkt hat sich am Dienstag etwas entspannt. Nach einer hohen Nachfrage nach Sicherheit am Vortag gaben die Kurse von Staatsanleihen am Dienstagmorgen nach. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel zu Handelsbeginn um 0,33 Prozent auf 166,33 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,12 Prozent.
Trotz der Kursverluste bewerten Beobachter die Lage an den Finanzmärkten als weiter angespannt. "Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter und die Verunsicherung bleibt hoch", heißt es in einem Morgenkommentar der Landesbank Hessen-Thüringen. Der Nachrichtenfluss sei unkalkulierbar und so dürfte die Volatilität erhöht bleiben.
Gegenwärtig befinde sich der Anleihemarkt zwischen einer unterstützenden Sicherheitsnachfrage und der belastenden Inflationsproblematik. Am Dienstag werden neue Verbraucherpreisdaten aus Deutschland erwartet. Es wird mit einem abermals erhöhten Preisauftrieb gerechnet.
Außerdem dürften Anleger Konjunkturdaten im Auge behalten. In vielen Ländern der Welt stehen die Einkaufsmanagerindizes für den Industriesektor auf dem Programm. Die Unternehmensumfrage gibt Hinweise auf den Zustand der Konjunktur./bgf/jha/