DJ MARKT USA/Russische Aggression gegen Ukraine dürfte belasten
Schwächer dürften die US-Börsen in den Dienstagshandel starten, nachdem Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gescheitert sind. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes liegen vorbörslich bis zu 0,7 Prozent im Minus.
Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort und verlegt weitere Truppen und Ausrüstung in das Nachbarland. Der Ausfall russischer Öl- und Gaslieferungen als Folge der westlichen Sanktionen treibt derweil die Preise für diese Energieträger nach oben, was wiederum an den Märkten Befürchtungen befeuert, dass die ohnehin schon hohe Inflation weiter nach oben getrieben werden könnte. Gleichzeitig hoffen Anleger jedoch darauf, dass sich der Schaden für die Wirtschaft in Grenzen halten werde. Das dürfte auch die im Vergleich zu den europäischen Märkten moderaten Abgaben erklären.
An Konjunkturdaten stehen nach der Startglocke die Februar-Einkaufsmanagerindizes von Markit und ISM für das verarbeitende Gewerbe zur Veröffentlichung an. Außerdem werden Januar-Daten zu den Bauausgaben veröffentlicht.
Auf Unternehmensseite haben am Montag nach Börsenschluss unter anderem Workday und Zoom Geschäftszahlen vorgelegt. Während Workday (vorbörslich +4,8%) im Schlussquartal 2021 überraschend gut abschnitt, hat sich bei Zoom (-3%) das Wachstum abermals verlangsamt.
Der andauernde Ukraine-Krieg treibt Anleger in "sichere Häfen". Am Devisenmarkt sind dies die Fluchtwährungen Dollar, Yen und Schweizer Franken. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Am Anleihemarkt drücken weiter steigende Notierungen die Renditen. Auch Gold ist gefragt.
Furcht vor einer Angebotsverknappung treibt die Ölpreise weiter nach oben. Möglicherweise werden die Mitglieder der Internationalen Energieagentur schon am Dienstag die Freigabe von Ölreserven beschließen.
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March 01, 2022 06:23 ET (11:23 GMT)
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