HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Schröder/Putin:
"Frühere Verdienste hin oder her. Gerhard Schröder hat es mit seiner Treue zu seinem "Freund" Wladimir Putin schlicht übertrieben. Besonders verwerflich, dass er am Vorabend des Krieges der Ukraine "Säbelrasseln" vorwarf. Das ist auch nicht mehr rückgängig zu machen. Denn dort, wo Schröder etwas rasseln hörte, begeht sein "Freund" in diesen Tagen ein Kriegsverbrechen nach dem anderen. Der Fakt, dass sich der Altkanzler aufgrund alter Dienstkontakte bereicherte, kommt noch hinzu. Konsequent von der Heidelberger SPD, dass sie beide Angriffspunkte - das Geld und die mangelnde moralische Festigkeit - verknüpft und den Rauswurf fordert. Besäße der Delinquent Anstand, würde er jetzt gehen. Dann gibt es da noch den Fußball. "Acker" soll sich beim BVB von selbigem machen, der Fußballbund dürfte nachziehen. Die Universität Göttingen diskutiert über die Ehrendoktorwürde (ohnehin so ein Unsinn. Politisch, aber auch gesellschaftlich nähert sich Schröder dem Status eines Parias. Putin ist es schon."/al/DP/he