DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PORSCHE - Wegen Lieferengpässen will Porsche im Werk Leipzig den Bau von Autos unterbrechen. Die Fabrik sei gezwungen, die Produktion von Mittwochnachmittag an zunächst bis zum Ende der kommenden Woche auszusetzen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Dort werden die Modelle Macan und Panamera gebaut. Für die 2.500 betroffenen Beschäftigten werde Kurzarbeit beantragt. Porsche bezieht Kabelbäume aus der Westukraine. (FAZ)
MERCEDES - Wegen fehlender Kabelbäume, die Zulieferer des Konzerns in der Ukraine fertigen, muss der Autobauer ab der kommenden Woche seine Fertigung in Sindelfingen drosseln, heißt es in Konzernkreisen. In dem Werk laufen die luxuriösen Limousinen E-Klasse, S-Klasse und EQS vom Band. Mercedes selbst spricht davon, dass die Schichtplanungen in einzelnen Werken angepasst werden müssten. "Wir bewerten die Situation tagesaktuell neu", erklärte das Unternehmen. (Handelsblatt)
RHEINMETALL - Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, rechnet damit, dass die neu von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Finanzmittel schon in wenigen Wochen erste spürbare Auswirkungen haben werden. Der Wirtschaftswoche sagte er, einerseits habe die Industrie Material auf Lager, das sie kurzfristig liefern könne, und es könnten Auslieferungen aus Aufträgen anderer Länder teils für die Bundeswehr verfügbar gemacht werden, wenn dazu Einigkeit zwischen Deutschland und dem Partnerland bestehe. Ebenso könnten bereits genutzte Systeme der Bundeswehr schneller wieder verfügbar werden, "indem etwa mehr Ersatzteile geliefert und vorgehalten werden oder behördliche Vorgaben reduziert werden". (Wirtschaftswoche)
CREDIT SUISSE - Die Bank hat Hedge-Fonds und andere Investoren aufgefordert, Dokumente über die Yachten und Privatjets ihrer reichsten Kunden zu vernichten, um zu verhindern, dass Informationen über eine Abteilung der Bank durchsickern, die Kredite an Oligarchen vergeben hat, die später sanktioniert wurden. Die Anleger haben diese Woche Briefe erhalten, in denen sie aufgefordert werden, die Dokumente im Zusammenhang mit einer Verbriefung von Krediten zu vernichten, die durch "Jets, Yachten, Immobilien und/oder Finanzanlagen" gesichert sind, wie drei Personen berichten, deren Unternehmen die Aufforderung erhalten haben. (Financial Times)
TESLA - Das umweltrechtliche Genehmigungsverfahren für die Elektroautofabrik des US-Konzerns Tesla in Grünheide bei Berlin ist abgeschlossen. Nach Informationen des Handelsblatts will Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag in einer Pressekonferenz zu Einzelheiten des Genehmigungsbescheids Stellung nehmen. Der Bescheid bedeutet nicht, das Tesla dann sofort mit der Autoproduktion beginnen kann. Aus dem Landesumweltministerium hieß es zuletzt, der Vorhabenträger müsse vor Inbetriebnahme der Anlage noch weitere Voraussetzungen erfüllen und Nachweise erbringen. (Handelsblatt)
EON - Für die Investitionen des Konzerns ist die hohe Inflation nach Aussage von -Finanzvorstand Marc Spieker kein großes Problem. "Etwa drei Viertel unserer Investitionen werden in den Ausbau unserer Stromnetze fließen. Das sind regulierte Märkte, die für fast 80 Prozent unserer Geschäfte stehen und die uns eine berechenbare Rendite zusichern", sagte Spieker. Da finde qua Regulierung ein Inflationsausgleich statt. Eine Alternative zu russischen Gaslieferungen gibt es seiner Ansicht nach auch mittelfristig nicht. (Börsen-Zeitung)
METRO - Der Großhandelskonzern Metro will in Russland aktiv bleiben. "Metro Russland wird weiterhin kleine und mittlere unabhängige Unternehmen im Gastgewerbe und im Einzelhandel bedienen, die eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielen", erklärte ein Metro-Sprecher am Mittwoch. Metro fühle sich auch für die mehr als 10.000 Mitarbeiter in Russland verantwortlich. "Diese Menschen haben keine persönliche Verantwortung für die Aggression gegen die Ukraine." (Börsen-Zeitung)
LLOYD WERFT - Für die Bremerhavener Werft zeichnet sich eine Lösung ab. Der Schiffbauer Al Seer Marine werde vom Insolvenzverwalter Christoph Morgen favorisiert, berichteten mit den Vorgängen vertraute Personen. Der Zuschlag könnte noch in dieser Woche erfolgen. Das lokale Konsortium aus Rönner und Zech würde leer ausgehen. (Handelsblatt)
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March 03, 2022 01:11 ET (06:11 GMT)
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