DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Markit: Stimmmung in Chinas Servicesektor im Februar verschlechtert
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Februar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 50,2 (Januar: 51,4) Punkte und sank damit auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 51,6 (Vormonat: 51,1) Punkte gestiegen.
Inflation in der Türkei überspringt Marke von 50 Prozent
Die Inflation in der Türkei hat sich im Februar weiter verstärkt. Wie das türkische Statistikamt Turkstat mitteilte, stieg die jährliche Inflationsrate auf 54,44 Prozent. Das ist der höchste Stand seit März 2002. Im Januar hatte die Rate 48,69 Prozent betragen. Die Türkei steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise, in den vergangenen Monaten hatte die Inflation immer neue Höchstwerte erreicht. Die Preissteigerung ist mittlerweile eines der wichtigsten Themen der türkischen Politik.
Beige Book: Bezirke melden beschleunigte Preisentwicklung
Die US-Wirtschaftsaktivität hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Mitte Januar in bescheidenem bis mäßigem Tempo beschleunigt. Wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht, berichteten viele Bezirke, dass der Anstieg der Covid-19-Fälle die Wirtschaftstätigkeit vorübergehend gehemmt habe, weil die Unternehmen mit einem erhöhten Krankenstand konfrontiert gewesen seien. Auch das strenge Winterwetter wurde als Grund für Beeinträchtigungen angeführt.
Rabobank: Ukraine-Krieg bringt Fed nicht vom Kurs ab
Die Analysten der Rabobank sehen nach der Kongressanhörung von Fed-Chairman Jerome Powell und der Veröffentlichung des Beige Book keinen Grund zu der Annahme, dass sich die US-Notenbank durch den Ukraine-Krieg von ihrem Straffungskurs abbringen lässt. "Die russische Invasion in der Ukraine hat zwar die Wahrscheinlichkeit eines großen ersten Zinsschrittes verringert, könnte aber die Notwendigkeit einer geldpolitischen Straffung in der zweiten Jahreshälfte erhöhen, da der prognostizierte Rückgang der Inflation durch diesen neuen Angebotsschock verlangsamt wird", schreiben sie in einem Kommentar.
Moody's und Fitch senken Russland auf Ramschniveau
Die Ratingagenturen Moody's und Fitch haben die Bonitätsbewertung Russlands um jeweils sechs Stufen herabgesetzt. Auch bei diesen beiden Agenturen fallen Russland-Anleihen damit aus dem Investmentgrade-Bereich heraus und gelten nun als hochspekulative Anlage. Am Wochenende hatte bereits Standard & Poor's Russland auf Junk-Niveau abgestuft. Die Agenturen prüfen weitere Abstufungen. Moody's senkte das Rating auf B3 von Baa3. Fitch stufte das Land auf B von BBB ab. Beide verwiesen auf die massiven Sanktionen, die der Westen nach der Invasion der Ukraine gegen das Land verhängt hat.
Deutschland liefert 2.700 Flugabwehrraketen aus NVA-Beständen an die Ukraine
Deutschland liefert weitere Waffen an die Ukraine. Das Bundeswirtschaftsministerium genehmigte auf Antrag der Bundeswehr die Weitergabe von 2.700 Flugabwehrraketen vom Typ "Strela", wie die Nachrichtenagentur AFP aus Ministeriumskreisen erfuhr. Es handele sich um Waffen sowjetischer Produktion aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR.
UN-Vollversammlung fordert von Russland Abzug aus Ukraine
Die UN-Vollversammlung in New York hat in einer Resolution Russland zum "sofortigen" Abzug aus der Ukraine aufgefordert. 141 Mitgliedstaaten stimmten für die Resolution, fünf stimmten dagegen und 35 Staaten enthielten sich, darunter China. In der Resolution "beklagen" die Mitgliedstaaten "mit größtem Nachdruck" die russische Invasion in der Ukraine und verurteilen die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Atomstreitkräfte seines Landes in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen.
Generalinspekteur: Bundeswehr prüft weitere Rüstungslieferungen an die Ukraine
Die Bundeswehr prüft nach den Worten von Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn die Lieferung weiterer Rüstungsgüter aus eigenen Beständen an die Ukraine. "Die ukrainischen Streitkräfte haben eine sehr lange Liste an die Nato geschickt - von Sanitätsmaterial über Munition bis zu Transportfahrzeugen", sagte Zorn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir schauen, was geht."
Ukrainische Behörden bestätigen Einnahme von Cherson durch russische Truppen
Die ukrainischen Behörden haben die Einnahme der Hafenstadt Cherson im Süden der Ukraine durch die russische Armee bestätigt. Regionalverwaltungschef Gennady Lakhuta schrieb im Mitteilungsdienst Telegram, russische "Besatzer" seien in allen Stadtteilen und "sehr gefährlich". Cherson ist die erste Großstadt, die Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine vor einer Woche erobert hat. Die russische Armee hatte die Einnahme von Cherson bereits am Mittwochmorgen gemeldet.
New Yorker Richter entscheidet gegen Auflösung von Waffenlobby NRA
Die mächtige US-Waffenlobby NRA entgeht einer gerichtlich angeordneten Auflösung. Gegen den NRA-Chef Wayne LaPierre vorliegende Veruntreuungsvorwürfe reichten nicht aus, um eine Auflösung der Organisation zu rechtfertigen, urteilte ein Richter des Obersten Gerichts von New York. Das Verfahren gegen LaPierre selbst läuft jedoch weiter.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Feb Verbraucherpreise +0,7% gg Vormonat
Schweiz Feb Verbraucherpreise +2,2% (PROGNOSE: +1,8%) gg Vorjahr
Südkorea BIP 4Q revidiert +1,2% (vorläufig: +1,1%) gg Vorquartal
Südkorea BIP 4Q revidiert +4,2% (vorläufig: +4,1%) gg Vorjahr
Südkorea BIP 2021 revidiert +4,0% (vorläufig: +4,0%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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March 03, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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