DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ENERGIEPREISE - Grünen-Vorsitzender Omid Nouripour hat für den Fall weiter steigender Energiepreise als Folge des Ukraine-Krieges ein zweites Verbraucher-Entlastungspaket der Ampel-Koalition in Aussicht gestellt. Nouripour sagte mit Blick auf ein erstes Entlastungspaket: "Es ist gut möglich, dass wir daran noch einmal nachbessern müssen, wenn die Energiepreise weiter steigen." Nouripour wollte kein konkretes Instrument nennen, sagte aber: "Wir haben die Entwicklung im Blick. Wenn es erforderlich wird, stecken wir in der Koalition die Köpfe wieder zusammen und schnüren ein neues Paket." (Rheinische Post und General-Anzeiger)
RT-VERBOT - Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat das Verbot der russischen Staatsmedien RT (früher Russia Today) und Sputnik in Europa verteidigt. "Bei Russia Today und Sputnik handelt es sich aus Sicht des Putin-Regimes um zentrale Instrumente in einem vermeintlichen Informationskrieg. Auch in Bezug auf den blutigen Angriffskrieg des Putin-Regimes gegen die Ukraine", sagte Roth. So seien inzwischen auch die letzten unabhängigen Medien in Russland verboten worden. (Welt)
GAS - "Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), fordert eine rasche Abkehr von russischem Gas. "Europa sollte sich nicht länger mit russischem Gas beliefern lassen. Das ist bedauerlich, aber Putin setzt auf Konfrontation, und auf Energie als Waffe", sagte Edenhofer dem Handelsblatt. Die Europäer würden mit dem Kauf von russischem Gas Putins Krieg gegen die Ukraine finanzieren. "Wenn wir weiter auf Putin als Gaslieferant setzen, sehe ich die Gefahr eines strategischen Spiels, bei dem er am längeren Hebel sitzt." Der PIK-Direktor setzt sich für Kohlekraftwerke als Ausweichmöglichkeit ein. Einen verstärkten Einsatz der Atomkraft hält er dagegen nicht für sinnvoll(Handelsblatt).
ATOMKRAFT - In der Debatte um die künftige Energiesicherheit in Deutschland sprechen sich zahlreiche Politiker für längere Laufzeiten der drei letzten Kernkraftwerke in Deutschland aus. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler sagte der Bild-Zeitung: "Denkverbote darf es in dieser prekären Situation nicht geben. Die Versorgungssicherheit muss jetzt im Mittelpunkt stehen. Die Laufzeiten der bestehenden AKWs müssen bis 2030 verlängert werden." Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze sprach sich ebenfalls dafür aus, den für Jahresende geplanten endgültigen Atomausstieg zu verschieben. "Die Laufzeitverlängerung der noch in Betrieb befindlichen AKW muss diskutiert werden. Sollte es technisch möglich sein, darf es kein Tabu bleiben", sagte er der Zeitung (Bild)
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March 04, 2022 01:20 ET (06:20 GMT)
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