DJ MÄRKTE ASIEN/Anleger verkaufen Aktien wegen Krieg in Ukraine
Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte und auch die Börse in Sydney sind am Freitag der schwächeren Vorgabe der Wall Street gefolgt. Zur allgemeinen Risikoscheu mit Blick auf Aktien wegen des Kriegs in der Ukraine kam noch hinzu, dass Russland das ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja beschossen haben soll. Ein in der Folge ausgebrochenes Feuer wurde nach Behördenangaben aber wieder unter Kontrolle gebracht. Großbritannien forderte umgehend eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.
Am schärfsten abwärts ging es in Hongkong (-2,7%), wo besonders Technikaktien schwer unter Druck standen, nachdem diese bereits an der Wall Street zu den größeren Verlierern gehört hatten. Hier dürften die erwarteten globalen Zinserhöhungen eine Rolle gespielt haben, die als besonders belastend für Technik- und Wachstumsaktien gelten. Auch an den anderen Plätzen gehörten Technikaktien zu den größeren Tagesverlierern.
Der Nikkei-Index in Tokio ging 2,2 Prozent niedriger ins Wochenende mit 25.985 Punkten. Im Tief betrug das Minus dort auch schon 3 Prozent. An den anderen Plätzen fielen die Einbußen mit bis zu 1,2 Prozent etwas moderater aus.
Im südkoreanischen Seoul sprachen Marktteilnehmer nach vier Tagen in Folge mit Aufschlägen von Gewinnmitnahmen aber auch Inflationssorgen, nachdem sich die Teuerung um Februar stärker als erwartet auf 3,7 Prozent erhöht hatte und damit den fünften Monat in Folge die 3-Prozent-Marke übertraf. Das schüre Spekulationen über Zinserhöhungen, hieß es.
Während sich die Anleger von Risikopapieren trennten, waren sichere Häfen gesucht. Dazu gehörten Anleihen, das Gold und am Devisenmarkt Währungen wie der Dollar, der Yen und der Franken. Der Dollar-Index verteuerte sich weiter um 0,2 Prozent, der Euro fiel auf zuletzt 1,1014 Dollar und damit auf neue Jahrestiefs.
Ölpreise steigen schon wieder
Schon wieder nach oben ging es mit den Ölpreisen, die im US-Handel am Donnerstag nach der dreitägigen massiven Rally unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten. Brentöl kostete zuletzt 0,7 Prozent mehr. Das potenziell ausfallende Ölangebot aus Russland dürfte größer sein als mögliches neues Ölangebot seitens des Iran, sollte in den Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Iran eine Einigung erzielt werden und darauf die Sanktionen gegen das Land fallen, kommentierte CBA.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.110,80 -0,6% -4,5% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 25.985,47 -2,2% -7,7% 07:00 Kospi (Seoul) 2.713,43 -1,2% -8,9% 07:00 Schanghai-Comp. 3.447,65 -1,0% -5,3% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 21.860,91 -2,7% -4,1% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.246,86 -0,2% +3,8% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.602,44 -1,0% +3,3% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:06h % YTD EUR/USD 1,1019 -0,4% 1,1066 1,1093 -3,1% EUR/JPY 127,23 -0,4% 127,78 128,41 -2,8% EUR/GBP 0,8262 -0,4% 0,8292 0,8284 -1,7% GBP/USD 1,3337 -0,1% 1,3345 1,3391 -1,4% USD/JPY 115,47 -0,0% 115,47 115,75 +0,3% USD/KRW 1.215,01 +0,7% 1.206,99 1.206,67 +2,2% USD/CNY 6,3197 -0,0% 6,3202 6,3193 -0,6% USD/CNH 6,3229 +0,0% 6,3226 6,3235 -0,5% USD/HKD 7,8162 +0,0% 7,8159 7,8139 +0,3% AUD/USD 0,7349 +0,3% 0,7326 0,7315 +1,2% NZD/USD 0,6818 +0,3% 0,6797 0,6785 -0,1% Bitcoin BTC/USD 41.374,26 -2,7% 42.516,76 43.511,62 -10,5% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 108,96 107,67 +1,2% 1,29 +46,4% Brent/ICE 111,39 110,46 +0,8% 0,93 +30,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.937,37 1.935,91 +0,1% +1,46 +5,9% Silber (Spot) 25,13 25,16 -0,1% -0,03 +7,8% Platin (Spot) 1.086,41 1.083,20 +0,3% +3,21 +11,9% Kupfer-Future 4,82 4,77 +1,0% +0,05 +8,0% ===
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March 04, 2022 02:29 ET (07:29 GMT)
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