DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Exporte fallen im Januar wider Erwarten
Die deutsche Exportwirtschaft hat im Januar einen überraschenden Rückschlag erlitten. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 2,8 Prozent weniger im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen ein Plus von 1,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 7,5 Prozent höher.
Ifo-Institut: Kurzarbeit leicht gesunken
Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung leicht gesunken. Im Februar waren 877.000 Menschen in Kurzarbeit, nach revidiert 920.000 im Januar, wie das Institut in München mitteilte. Das seien 2,6 Prozent der Beschäftigten nach 2,7 Prozent, schätzte das Institut aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. "In den unterschiedlichen Branchen gab es gegenläufige Entwicklungen", sagt Ifo-Experte Stefan Sauer.
Williams für Fed-Zinserhöhung im März trotz unsicheren Ausblicks
Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, geht trotz des unsicheren Ausblicks von einer Zinserhöhung der US-Notenbank im März aus. "Wir sind fest entschlossen, die Inflation wieder auf 2 Prozent zu bringen und die dafür notwendigen Maßnahmen zu ergreifen", sagte Williams. Um die hohe Inflation zu bekämpfen, "sollte eine Zinserhöhung in unserer nächsten Sitzung im März erfolgen", fügte Williams hinzu.
Selenskyj wirft Russland "Nuklear-Terror" vor
Nach dem russischen Angriff auf das Atomkraftwerk von Saporischschja hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland "Nuklear-Terror" vorgeworfen. Kein anderes Land der Welt habe jemals Atomanlagen beschossen, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. "Der Terroristen-Staat verlegt sich jetzt auf Nuklear-Terror." Offenbar wolle Russland die Atomkatastrophe von Tschernobyl "wiederholen".
London fordert nach Angriff auf Akw Sitzung des UN-Sicherheitsrats
Nach dem russischen Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine fordert Großbritannien eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Das "rücksichtslose" Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin könne "direkt die Sicherheit von ganz Europa bedrohen", erklärte das Büro von Premierminister Boris Johnson. In dem Atomkraftwerk war nach einem russischen Angriff Feuer ausgebrochen. Mittlerweile ist das Feuer gelöscht.
Feuer in ukrainischem Atomkraftwerk Saporischschja laut Behörden gelöscht
Der Brand in dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Behördenangaben gelöscht. Das Feuer sei am Freitagmorgen um 06.20 Uhr Ortszeit (05.20 Uhr MEZ) vollständig gelöscht worden, erklärte die ukrainische Katastrophenschutzbehörde auf Facebook. Bei dem Brand sei niemand verletzt worden. In dem größten Atomkraftwerk Europas mit sechs Reaktorblöcken war nach einem russischen Angriff ein Feuer ausgebrochen. Die russische Armee ließ Löschtrupps nach Behördenangaben zunächst nicht zum Brandort durch.
Standard & Poor's senkt Bonität Russlands auf CCC-
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bonität für Russland drastisch gesenkt auf CCC- von zuvor BB+. Bei dieser "Non-Investment-Grade-Einstufung" besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Ausfalles, wobei der Emittent aber noch nicht in Zahlungsverzug ist. Zugleich beließ Standard & Poor's die Ratingnoten mit negativer Implikation weiter unter Beobachtung.
IAEA-Chef fliegt für Verhandlungen um Atomabkommen in den Iran
Im Ringen um die Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran wird der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Samstag zu einem Treffen mit hochrangigen iranischen Vertretern nach Teheran reisen. Nach seiner Rückkehr werde Generaldirektor Rafael Grossi in Wien eine Pressekonferenz abhalten, sagte ein Sprecher der Behörde. Seit Wochen gibt es positive Signale, die auf eine Einigung hindeuten.
Macron erklärt Präsidentschaftskandidatur in Brief an Franzosen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kandidiert für eine zweite Amtszeit. "Ich bin Kandidat, um mit Ihnen gemeinsam eine französische und europäische Antwort auf die Herausforderungen des Jahrhunderts zu finden", heißt es in einem Schreiben des amtierenden Präsidenten an seine Landsleute. Er müsse seinen Wahlkampf allerdings "wegen des Kontextes" anpassen, schrieb Macron.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Arbeitslosenquote Jan 2,8% (PROG: 2,7%)
Südkorea Verbraucherpreise Feb +3,7% (PROG: +3,5%) gg Vorjahr
Südkorea Verbraucherpreise Feb +0,6% (PROG: +0,5%) gg Vormonat
Südkorea Verbraucherpreise Kernrate Feb +2,9% gg Vorjahr, +0,4% gg Vormonat
Thailand Verbraucherpreise Feb +5,28% gg Vorjahr (PROG +4,46%)
Philippinen Verbraucherpreise Feb +3,0% gg Vorjahr (PROG +3,2%)
DJG/DJN/AFP/apo
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March 04, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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