DJ Shell Deutschland schränkt Großhandel mit Öl-Produkten ein - Zeitung
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Ölkonzern Shell Deutschland schränkt offenbar seinen Handel mit Ölprodukten ein. Das Handelsblatts berichtet, dass das Unternehmen in einem Schreiben am Montag seine Großkunden darüber informiert habe, alle Produkte des Unternehmens von Heizöl über Diesel bis hin zu Schmierfett von nun an nur sehr begrenzt und zum Teil gar nicht mehr anzubieten. Dies gelte für kurzfristig beschaffte Mengen, also nur für diejenigen Abnehmer, die keinen bestehenden Liefervertrag mit Shell haben. Shell Deutschland war auf Anfrage von Dow Jones nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.
Auch andere Ölkonzerne sollen den Handel auf dem Spotmarkt mittlerweile eingeschränkt haben, berichtet das Handelsblatt unter Verweis auf einen Insider. Beim Gesamtverband des Deutschen Brennstoff- und Mineralölhandels war für Dow Jones hierzu niemand sofort erreichbar.
Der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenprobleme und eine hohe Nachfrage haben zu "massiven Verwerfungen und Verknappungen auf den Energiemärkten geführt", habe Shell in dem Brief an seine Händler geschrieben. Das habe auch Auswirkungen auf den deutschen Mineralölmarkt. Deswegen müsse man seine Kunden darüber informieren, dass der "Handlungsspielraum zur Erfüllung unserer vertraglichen Pflichten aufgrund dieser von uns nicht zu beeinflussenden Umstände enger wird". Der Verkauf von Heizöl, Diesel und anderen Produkten auf dem Spotmarkt wird beschränkt und teilweise sogar ganz eingestellt. So hoffe man "bereits bestehende vertragliche Verpflichtungen erfüllen zu können."
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March 08, 2022 04:22 ET (09:22 GMT)
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