DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Eurozone-BIP wächst im vierten Quartal um 0,3 Prozent
Die Wirtschaft im Euroraum ist im vierten Quartal 2021 moderat gewachsen. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Damit wurde die zweite Schätzung vom 15. Februar bestätigt. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit dieser Bestätigung gerechnet. Inmitten der Omikron-Welle hat sich das Wachstum im Euroraum gegen Ende 2021 abgeschwächt. Neben der Omikron-Variante bremsten Lieferprobleme und steigende Preise die Wirtschaft.
Südafrikas Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 1,2 Prozent
Das südafrikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2021 um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, da sich die Wirtschaft von einem Rückgang im vorangegangenen Quartal erholte, der durch die Unruhen im Land im Juli 2021 und die strengeren Corona-Vorschriften verursacht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Wirtschaft um 1,7 Prozent, wie die Statistikbehörde berichtete. Im Gesamtjahr 2021 wuchs die am weitesten entwickelte Volkswirtschaft Afrikas um 4,9 Prozent.
Berenberg: EZB könnte Tapering etwas beschleunigen
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte nach Aussage von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding beschließen, das Volumen seiner Nettoanleihekäufe schneller als bisher geplant zu verringern. "Wir halten es nach wie vor für möglich, dass die EZB das Tempo der Drosselung beschleunigt, ohne ein wahrscheinliches Enddatum für diese Käufe zu nennen", schreibt Schmieding in seinem Ausblick auf die Ratssitzung am Donnerstag. Sollte dies der Fall sein, könnte die EZB ihre Nettokäufe unter dem APP-Programm seiner Meinung nach im zweiten Quartal auf 35 Milliarden Euro und ab Juli auf 20 Milliarden reduzieren, ohne sich zu möglichen Käufen in den folgenden Quartalen zu äußern.
Chinas Präsident mahnt "maximale Zurückhaltung" im Ukraine-Krieg an
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat im Ukraine-Krieg zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen. In einer Videokonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron bezeichnete Xi die Lage in der Ukraine als "zutiefst beunruhigend", wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. Xi habe die beiden Kriegsparteien aufgerufen, "die Dynamik der Verhandlungen aufrechtzuerhalten, Schwierigkeiten zu überwinden und die Gespräche fortzusetzen, um Ergebnisse zu erzielen und eine große humanitäre Krise zu verhindern".
UNO: Bereits über zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine hat zwei Millionen überschritten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) meldete insgesamt mehr als 2,01 Millionen Menschen, die seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar in die Nachbarländer der Ukraine geflüchtet sind. Mehr als die Hälfte von ihnen, über 1,2 Millionen, wurde demnach von Polen aufgenommen. UNHCR-Chef Filippo Grandi sagte am Dienstag vor Journalisten in Oslo, der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine reiße nicht ab. Die Balkankriege in Bosnien und im Kosovo hätten ebenfalls zu enormen Fluchtbewegungen geführt, sagte Grandi. Es habe sich dabei um "vielleicht zwei oder drei Millionen" Menschen gehandelt, "aber über einen Zeitraum von acht Jahren". "Jetzt sind es acht Tage".
Habeck rechnet nicht mit Gas-Lieferstopp durch Russland
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht nicht davon aus, dass die russische Regierung den angedrohten Lieferstopp von Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 umsetzt. "Ich rechne nicht damit, weil Russland wissen muss, wenn sie das tun, dann sind sie ein unzuverlässiger Lieferant", sagte Habeck auf RTL/ntv. "Dann wird auch für den Fall, dass sich die Situation irgendwann wieder beruhigt, dass es wieder Frieden gibt, Europa nicht zurückkommen."
Washington und Caracas bestätigen Besuch von US-Delegation
Das Weiße Haus hat Gespräche einer US-Delegation mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro am Wochenende in Caracas bestätigt. Dabei sei es auch um die Energieversorgung gegangen, sagte Pressesprecherin Jen Psaki. Das Weiße Haus hatte am Freitag angedeutet, dass es Möglichkeiten prüfe, wie Ölimporte aus Russland reduziert werden könnten, ohne US-Verbrauchern zu schaden oder die globale Versorgung zu beeinträchtigen. Öllieferungen aus Venezuela könnten dabei eine große Rolle spielen.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 08, 2022 07:30 ET (12:30 GMT)
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