DJ Lagarde: EZB-Stab sieht Inflation 2023 bei 2,1 Prozent
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der volkswirtschaftliche Stab der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnet damit, dass die Inflation im Euroraum 2023 bei 2,1 Prozent und 2024 bei 1,9 Prozent liegen und damit der EZB-Definition von mittelfristiger Preisstabilität in etwa entsprechen wird. Außerdem wurde die Inflationsprognose für das laufende Jahr stark angehoben. Allerdings handelt es sich dabei nur um das Basisszenario. Lagarde sagte in ihrer Pressekonferenz nach der jüngsten Ratssitzung, das Gremium habe mehrerer Szenarien geprüft. Kurzfristig könnte die Inflation auch deutlich höher liegen.
Wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde in ihrer Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung mitteilte, rechnet der Stab in seinem Basisszenario damit, dass die Verbraucherpreise 2022 um 5,1 (bisher: 3,2) Prozent steigen werden und 2023 sowie 2024 um 2,1 (1,8) und 1,9 (1,8) Prozent. Für die Kernteuerung werden 2,6 (1,9), 1,8 (1,7) und 1,9 (1,8) Prozent erwartet.
Zudem erwartet der EZB-Stab im Basisszenario einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,7 (4,2), 2,8 (2,9) und 1,6 (1,6) Prozent.
Zuvor hatte der Rat beschlossen, die Reduzierung seiner Nettoanleihekäufe zu beschleunigen, ohne einen Endtermin für das APP-Programm zu nennen. Das PEPP-Programm endet wie geplant mit dem ersten Quartal. Zudem stellt die EZB keine Zinssenkung mehr in Aussicht.
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March 10, 2022 08:46 ET (13:46 GMT)
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