KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier' zu Ukraine/Verhandlungen:
"Es ist eine Enttäuschung mit Ansage. Erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs keimte so etwas wie Hoffnung, der Konflikt könnte am Verhandlungstisch beigelegt werden statt auf dem Schlachtfeld. Die Seifenblase platzte schon nach kurzem Gespräch. Russland greife keine anderen Länder an, sagte Putins abgebrühter Außenminister Sergej Lawrow und verschanzte sich hinter der altbekannten Formel der "militärischen Sonderoperation". Wer so daherredet, will keinen Frieden. Dabei war die Zuversicht nicht ganz unbegründet, weil beide Seiten vor dem Treffen von ihren Maximalforderungen abrückten. Die Ukraine beharrte nicht länger auf ihrer Nato-Mitgliedschaft, Moskau nicht auf einem Machtwechsel in Kiew - so schien es. Die Realität im Kriegsgebiet sagt etwas anderes: Putin hat offenbar weiter die Hoffnung, seine Ziele mit Waffengewalt durchsetzen zu können. Solange sich daran nichts ändert, können die Ukrainer nicht einmal eine Atempause für Alte, Kranke und Kinder herausschlagen."/ra/DP/he