GENF (dpa-AFX) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht keine konkreten Angaben über Vorkehrungen gegen eine mögliche Freisetzung von gefährlichen Pathogene aus Laboren in der Ukraine. Behörden in aller Welt müssten ihre Risikolage ständig beurteilen und Erreger oder potenziell gefährliche Substanzen im Falle einer Bedrohung sicher entsorgen, um eine unbeabsichtigte Freisetzung zu verhindern, sagte ein WHO-Sprecher am Freitag.
Die WHO sei routinemäßig mit allen Mitgliedsländern im Austausch über die Laborsicherheit. Er wollte keine Angaben machen, wann die WHO zuletzt mit den Behörden in der Ukraine zu diesem Thema in Kontakt war. Welche Pathogene in der Ukraine sind und wo sich die Labore befinden, wollte der WHO-Sprecher auch nicht sagen.
Das deutsche Zentrum für Infektionsforschung bezeichnet Pathogene als Mikroorganismen, Viren, Gifte und ionisierende Strahlung, die eine Erkrankung hervorrufen können. Das jüngste Handbuch der WHO für Labore, die mit biologische Arbeitsstoffen umgehen, stammt von Dezember 2020./oe/DP/ngu