DJ RESEARCH/UBS: ESG-Anleger meiden ausbeuterische Unternehmen
Unternehmen, die nicht energisch genug gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferern vorgehen, dürften in wachsendem Maße aus ESG-Portfolios fliegen, erwartet die UBS. Bislang mieden Nachhaltigkeits-Fonds schon Unternehmen, die in den Bereichen thermische Kohle, umstrittene Waffen und Tabak tätig seien. Die jeweiligen Arbeitsbedingungen seien dagegen noch kein großes Thema gewesen, was wohl auch an der fehlenden Transparenz der weltweiten Lieferketten liege. Derzeit seien Menschenrechtsverstöße nur bei einem großen Anleger ein Ausschlusskriterium, arbeitsrechtliche Fragen dagegen bei keinem. Neue Vorschriften zur Bekämpfung von Verstößen gegen das Arbeitsrecht oder die Menschenrechte in den Lieferketten dürften jedoch dazu führen, dass die Kontroll-, Sorgfalts- und Berichtspflicht diesbezüglich angepasst werde. Damit könnten die Arbeitsbedingungen mehr und mehr zum Ausschlusskriterium werden.
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March 11, 2022 07:08 ET (12:08 GMT)
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