DJ Bundesregierung stützt Energiekonzerne mit Milliarden - Zeitung
FRANKFURT (Dow Jones)--In der Energiewirtschaft droht laut einem Zeitungsbericht eine Insolvenzwelle, weil immer mehr Unternehmen angesichts höherer Rohstoffpreise ihre Sicherheitsleistungen für Termingeschäfte um Milliarden Euro aufstocken müssten. Nach dem Energiekonzern Uniper habe sich in dieser Woche ein zweites Energieunternehmen wegen finanzieller Engpässe an die Bundesregierung gewandt und einen Antrag auf Hilfsmaßnahmen gestellt, schreibt die Welt am Sonntag. Aus dem Bundesfinanzministerium sei zu vernehmen, dass es sich um ein Darlehen von 5,5 Milliarden Euro mit kurzer Laufzeit handele. Dies sei einer der höchsten Kredite, die die staatliche Förderbank KfW bislang an ein Unternehmen vergeben habe.
Den Namen des Unternehmens nannten die Beteiligten der Zeitung nicht. "Es handelt sich aber wohl um einen großen Kraftwerksbetreiber, der keine Energielieferungen aus Russland bezieht, sondern sehr verlässliche Lieferquellen hat", schreibt die Welt am Sonntag weiter.
Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums erklärte auf Nachfrage gegenüber Dow Jones Newswires, das Ministerium kommentiere wie üblich keine einzelne Berichterstattung.
Uniper hatte am 4. Januar eine Kreditfazilität von bis zu 2 Milliarden Euro mit der staatlichen KfW-Bank vereinbart, deren Laufzeit am 30. April endet. Mit den Maßnahmen will Uniper die Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen, extremen Marktentwicklungen und daraus resultierenden Sicherungsleistungen erhöhen. Zuvor hatte der Energiekonzern seine bestehende revolvierende Kreditfazilität mit seinen Kernbanken über 1,8 Milliarden Euro vollständig in Anspruch genommen. Zudem wurde mit dem finnischen Hauptaktionär Fortum ein Kreditrahmenvertrag über 8 Milliarden Euro vereinbart.
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March 13, 2022 11:23 ET (15:23 GMT)
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