DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.738,11 -0,08% -13,04% Stoxx50 3.518,01 -0,05% -7,87% DAX 13.917,27 -0,09% -12,39% FTSE 7.175,70 -0,25% -2,59% CAC 6.355,00 -0,23% -11,16% DJIA 33.384,37 +1,33% -8,13% S&P-500 4.234,07 +1,46% -11,16% Nasdaq-Comp. 12.814,32 +1,85% -18,09% Nasdaq-100 13.322,09 +2,11% -18,37% Nikkei-225 25.346,48 +0,15% -11,97% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,9 +63
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 96,83 103,01 -6,0% -6,18 +30,1% Brent/ICE 101,41 106,90 -5,1% -5,49 +31,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.928,36 1.953,79 -1,3% -25,44 +5,4% Silber (Spot) 24,95 25,11 -0,6% -0,16 +7,0% Platin (Spot) 1.001,00 1.037,86 -3,6% -36,86 +3,1% Kupfer-Future 4,50 4,51 -0,2% -0,01 +0,9%
Ungebremst rasant weiter abwärts geht es mit den Preisen am Ölmarkt. Sowohl WTI als auch Brent sind erstmals seit gut zwei Wochen wieder unter die Marke von 100 Dollar je Barrel gerutscht. Händler verweisen auf Spekulationen über eine sinkende Nachfrage aus China infolge der dortigen Corona-Ausbrüche, aber auch Hoffnungen auf ein Ende des Krieges angesichts der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine. Zudem habe sich die befürchtete globale Ölknappheit bislang nicht bewahrheitet, und Russland liefere weiter Öl und finde auch trotz der Sanktionen weiter Abnehmer.
Auch das Atomabkommen mit dem Iran sei trotz des jüngsten Raketenangriffs auf den Irak noch nicht gescheitert. Damit könnte weiteres Öl auf den Markt kommen. Dazu gesellen sich Berichte, auch aus Venezuela könnte zusätzliches Erdöl an den Markt gelangen, wenn US-Sanktionen gegen das Land fallen.
Deutlich abwärts geht es mit dem Gold, das Anfang des Monats noch über 2.000 Dollar je Feinunze kostete. Viele Anleger trennen sich angesichts der gestiegenen Anleiherenditen und in Erwartung der Fed-Zinserhöhung von dem Edelmetall als Anlage, das selbst keine Zinsen abwirft.
FINANZMARKT USA
Sehr fest - In erster Linie weiter kräftig sinkende Ölpreise sorgen am Dienstag an der Wall Street für freundliche Stimmung. Daneben gibt es Entspannungssignale auf der Inflationsseite, zu denen auch das billigere Öl beiträgt. Die Verbraucherpreise in den USA sind im Februar weniger stark gestiegen als erwartet, und außerdem ist der Empire State Manufacturing Index überraschend gesunken und nicht gestiegen. Das dämpft die noch verbliebenen Spekulationen über einen großen Zinsschritt der US-Notenbank am Mittwoch. Mehrheitlich wird mit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte gerechnet, gleichwohl der ersten seit langer Zeit.
Am Aktienmarkt sind Öltitel die großen Verlierer. Ihr Subindex verliert 4,6 Prozent und ist zugleich der einzige, der im Minus liegt. An der Spitze liegen Halbleiteraktien (+3,9%) und Autotitel (+3,6%). Intel hinken mit einem Plus von 0,4 Prozent hinterher angesichts großer Ausgabenpläne. Auch AT&T (+0,5%) werden von Ausgabenvorhaben gebremst. Optimistische Ausblicke gepaart mit den fallenden Ölpreisen geben den Aktien von Fluggesellschaften Auftrieb. United Airlines (+9,7%), Southwest Airlines (+5,1%), Delta Air Lines (+8,5%) und American Airlines (+9,3%) rechnen allesamt mit steigenden Umsätzen. Coupa Software brechen um rund 19 Prozent ein. Das Unternehmen enttäuschte mit dem Ausblick auf das Gesamtjahr.
Anleihen verzeichnen nach ihren jüngsten Verlusten wieder etwas Zulauf, die Renditen geben leicht nach - im Zehnjahresbereich um 1 Basispunkt auf 2,13 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
21:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Knapp behauptet - Der deutliche Rücksetzer aus dem frühen Geschäft wurde zu terminmarktorientierten Käufen genutzt - auch weil am Freitag der große Verfallstermin ansteht. Daneben wurde die Stimmung von deutlich fallenden Ölpreisen gestützt. Der sehr schwache deutsche ZEW-Index belastete kaum, doch dämpften die Kämpfe in der Ukraine die Hoffnungen auf ein schnelles Kriegsende und damit auch die Kaufbereitschaft der Anleger. Unter den Branchenindizes litt der Index der rohstoffnahen Basic Resources (-2,1%) unter weiteren Gewinnmitnahmen. Den größten Gewinner stellte der Mediensektor (+1,9%). Er profitierte von Pearson, die weitere 8,6 Prozent gewannen. Der Verlag hat nach eigenen Angaben vom Freitag ein Übernahmeangebot des Private-Equity-Unternehmens Apollo zurückgewiesen. Als "ordentlich" wurden die Geschäftszahlen von Generali (+1,5%) eingeschätzt. Bei Traton (-2%) wurde vor allem der Ausblick kritisiert, der zwar angesichts der hohen Auftragsbestände optimistisch ausfalle, gleichzeitig aber vor eventuellen negativen Folgen der Ukrainekrise warne. Fraport verloren 2,9 Prozent. Grund seien aber nicht die Geschäftszahlen, sondern die Kombination aus dem laufenden Streik am Berichtstag und vor allem dem Dividendenausfall, hieß es im Handel. Dagegen legten Wacker Chemie mit einer Dividendenerhöhung um 5,9 Prozent zu. Bei Encavis (+2,8%) wurden die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 freundlich aufgenommen. Bei TAG Immobilien (-5,7%) kritisierten Händler den Anstieg des Leerstands angesichts des Marktumfeldes. Trotz eines Zuwachses beim Mode-Einzelhändler H&M (-3,1%) reagierte die Börse negativ auf die Umsatzzahlen. Im Handel hieß es, die Folgen des Rückzugs aus Russland für die weitere Umsatzentwicklung seien nicht absehbar.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di,8:51h Mo, 17:45 Uhr % YTD EUR/USD 1,0951 +0,2% 1,0979 1,0984 -3,7% EUR/JPY 129,47 +0,1% 129,90 129,57 -1,1% EUR/CHF 1,0303 +0,4% 1,0326 1,0282 -0,7% EUR/GBP 0,8390 -0,2% 0,8446 0,8416 -0,2% USD/JPY 118,24 -0,0% 117,97 117,96 +2,7% GBP/USD 1,3051 +0,3% 1,3035 1,3053 -3,6% USD/CNH (Offshore) 6,3925 -0,0% 6,3958 6,3861 +0,6% Bitcoin BTC/USD 39.145,37 -0,5% 38.782,31 38.979,29 -15,3%
Der Dollar macht anfängliche Verluste wett und zeigt sich nun wenig verändert. Die Akteure am Devisenmarkt nehmen wohl schon die für Mittwoch erwartete Fed-Zinserhöhung in den Blick, wie es heißt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend mit Abschlägen haben sich die ostasiatischen Börsen am Dienstag gezeigt. Erneut deutlich unter Druck standen die Indizes in Schanghai und Hongkong. Damit wurde die steile Abwärtstendenz vom Vortag fortgesetzt. Die Sorgen um weiter steigende Corona-Fallzahlen drückten erneut auf die Stimmung. Neue Lockdowns in mehreren chinesischen Städten führen zu Produktionsunterbrechungen in diversen Werken. Dazu kamen die andauernden Sorgen vor verschärften regulatorischen Kontrollen der USA gegen dort börsennotierte chinesische Unternehmen. Dies setzte die Technologiewerte weiterhin unter Abgabedruck. So fielen Alibaba Group um 10,9 Prozent und Country Garden Services verloren 10,9 Prozent. Für die Tencent-Aktie ging es um 9,3 Prozent abwärts. Laut informierten Personen könnte der Technologiekonzern eine Strafe in Rekordhöhe wegen Verletzung bestimmter Zentralbankvorschriften durch seine Bezahl-App Wechat Pay erhalten. Weitere Themen an den Märkten waren erneut die Entwicklungen im Ukraine-Krieg und der US-Notenbankentscheid am Mittwoch. Chinesische Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss. Die Industrieproduktion hat ihr Wachstum im Januar und Februar beschleunigt. Die Eigenheimverkäufe, ein Schlüsselindikator für die Immobilien-Nachfrage, sind in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 dagegen gegenüber dem Vorjahr um 22,1 Prozent gesunken. Die Ölpreisabgaben setzten auch die Branchenaktien in der Region unter Druck. So schlossen Woodside Petroleum in Sydney 2,9 Prozent tiefer, Sinopec verloren in Schanghai 7,2 Prozent. In Australien standen auch die Aktien von Rio Tinto, BHP und Fortescue mit den nachgebenden Rohstoffpreisen unter Druck. Hier ging es zwischen 3,9 und 4,9 Prozent abwärts.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
INTEL
investiert in einer ersten Phase seines EU-Investitionsplans 33 Milliarden Euro in Europa. Zunächst sollen 17 Milliarden Euro in den Aufbau einer Chipfertigung in Magdeburg fließen. Hinzu kommen ein Forschungsstandort in Frankreich sowie weitere Standorte in Irland, Italien, Polen und Spanien.
TAKKT
will für das vergangene Jahr eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie zahlen. Am 18. Mai soll die Hauptversammlung über den Dividendenvorschlag entscheiden. Die Dividende setzt sich aus einer Basisdividende von 0,60 Euro und einer Sonderdividende von 0,50 Euro zusammen. In den kommenden Jahren will Takkt mindestens eine Basisdividende von 0,60 Euro je Aktie zahlen.
MERCK & CO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 15, 2022 13:26 ET (17:26 GMT)
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