DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:18 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.885,32 -0,11% -9,61% Stoxx50 3.635,75 +0,68% -4,78% DAX 14.388,06 -0,36% -9,42% FTSE 7.385,34 +1,28% -1,26% CAC 6.612,52 +0,36% -7,56% DJIA 34.227,25 +0,48% -5,81% S&P-500 4.378,39 +0,47% -8,14% Nasdaq-Comp. 13.479,21 +0,32% -13,84% Nasdaq-100 13.972,51 +0,11% -14,38% Nikkei-225 26.652,89 +3,46% -7,43% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,04 +8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 102,73 95,04 +8,1% 7,69 +38,0% Brent/ICE 106,42 98,02 +8,6% 8,40 +38,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.944,34 1.925,97 +1,0% +18,38 +6,3% Silber (Spot) 25,44 25,06 +1,5% +0,37 +9,1% Platin (Spot) 1.029,00 1.023,19 +0,6% +5,81 +6,0% Kupfer-Future 4,68 4,59 +2,0% +0,09 +4,9%
Die Rohstoffpreise ziehen mit Aussagen von Russlands Präsident Putin an, die nicht auf ein baldiges Ende des Krieges hindeuten. Händler sprechen aber auch von der Hoffnung an die Stärke der US-Wirtschaft. Die Internationale Energieagentur (IEA) habe erst am Vortag erklärt, dass ab dem nächsten Monat russisches Öl und Produkte im Volumen von 3 Millionen Barrel pro Tag fehlen würden, heißt es. Nach einem Rückgang um 20 Prozent binnen zehn Tagen setzten nun neue Kaufimpulse ein. Ähnlich argumentieren Händler am Rentenmarkt, wo die steigende Notierungen die Renditen drücken. An anderer Stelle wird aber auch auf eine sinkende Risikobereitschaft verwiesen - gerade mit Blick auf die harsche Rhetorik von Putin. Dollarschwäche und nachgebende Marktzinsen stützen den Goldpreis.
FINANZMARKT USA
Nach den kräftigen Aufschlägen zur Wochenmitte geht der Wall Street am Donnerstag etwas die Luft aus. Aktuell legen die Indizes jedoch wieder leicht zu. Händler machen jedoch nicht viele Kaufargumente aus und verweisen auf die deutlich anziehenden Erdölpreise, die Konjunktursorgen hervorrufen. Dies gilt umso mehr, da die US-Notenbank nun die Zinswende eingeläutet hat. Die erste Zinserhöhung der US-Notenbank seit vier Jahren und die Aussicht auf weitere Zinsanhebungen wurden vom Markt aber letztlich gut verarbeitet. Die Federal Reserve signalisierte weitere Zinsschritte in dieser Größenordnung bei jeder ihrer Sitzungen bis zum Jahresende, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Fed-Chef Jerome Powell hält die US-Wirtschaft jedoch für stark genug, dies zu verkraften, und sieht keine Gefahr einer Rezession. Diese Sicht wird von den aktuellen US-Daten nicht konterkariert. So hat sich die Lage der Industrie in der Region Philadelphia spürbar aufgehellt und auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die Baubeginne überzeugen, die Industrieproduktion erfüllte die Erwartungen. Unter den Einzelwerten gewinnen Williams Sonoma, nachdem der Anbieter von Haushaltswaren zwar durchwachsene Viertquartalszahlen vorgelegt, aber eine höhere Dividende und einen Aktienrückkauf angekündigt hat.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
21:02 US/Fedex Corp, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die kräftigen Gewinne der vergangenen Tage sind am Donnerstag zum Ausstieg genutzt worden, zumindest an den Aktienmärkten der Eurozone. Nachdem der DAX seit dem Dienstag-Tief zeitweise um fast 1.000 Punkte zugelegt hatte, gab er nun leicht nach. Dagegen ging es in Zürich und London aufwärts. Nach der US-Notenbank hat auch die Bank of England die Leitzinsen angehoben. Dabei hat sie sich aber weniger falkenhaft geäußert als erwartet. Das schwächte das Pfund und trieb die Aktienkurse an. Der FTSE-100 profitierte aber auch vom hohen Gewicht ausgewählter Öl- und Rohstoff-Titel. Der SMI profitierte von Gewinnen im Nahrungsmittel- und Getränkesektor sowie aus der Pharmabranche, sie gelten als konjukturabhängig. Auf dem Kontinent belastete neben der US-Geldpolitik auch wieder der Ukraine-Krieg. Die Ölpreise zogen stark an. Zudem hat Frankreich Russland vorgeworfen, es verhandle nur zum Schein mit der Regierung in Kiew und setze weiter auf Gewalt. Die Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte in den USA war zwar erwartet worden, nicht jedoch der Ausblick auf weitere sieben Erhöhungen noch in diesem Jahr. Auf der Gewinnerseite standen die Öl- und Gaswerte (+2,2%). Auch die als konjunkturresistent geltenden Nahrungsmittel- und Getränkeaktien (+1,2%) hielten sich gut. Dagegen fiel der Index der Auto-Aktien um 1,4 Prozent, und der Index der Einzelhandelsaktien um 1,5 Prozent. Bankaktien verloren 1,3 Prozent. Im DAX fielen Hellofresh nach dem jüngsten Zwischenspurt um 3,7 Prozent. Für die Thyssenkrupp-Aktie ging es um 9,4 Prozent nach unten. Der Konzern hat die Prognose für den Cashflow kassiert und den Börsengang der Stahlsparte verschoben. Dagegen gewannen Rheinmetall 4,3 Prozent und markierten neue Allzeithochs. Der Umsatz soll dieses Jahr um 15 bis 20 Prozent wachsen, der Markt hatte mit 10 Prozent gerechnet. Auch das operative Margenziel von 11 Prozent liegt laut Marktteilnehmern über der Prognose von 10,2 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1137 +1,1% 1,1038 1,0995 -2,1% EUR/JPY 131,87 +0,7% 131,12 130,24 +0,8% EUR/CHF 1,0400 +0,3% 1,0382 1,0349 +0,2% EUR/GBP 0,8456 +0,9% 0,8377 0,8395 +0,6% USD/JPY 118,42 -0,4% 118,83 118,48 +2,9% GBP/USD 1,3170 +0,3% 1,3172 1,3096 -2,7% USD/CNH (Offshore) 6,3610 -0,1% 6,3593 6,3694 +0,1% Bitcoin BTC/USD 40.719,58 -0,4% 40.876,24 40.618,69 -11,9%
Der Dollar gibt weiter nach, obwohl die US-Notenbank am Vortag erstmals seit 2018 die Zinsen angehoben und weitere Zinserhöhungen signalisiert hat. Der Dollar-Index sinkt um 0,9 Prozent. Die Zinserhöhung und die Aussagen der Fed zur Geldpolitik im Jahresverlauf seien eingepreist, heißt es. Nun würden Gewinne mitgenommen. "Die Aussicht auf höhere Zinsen sind eigentlich positiv für den Greenback", so die Analysten der Unicredit. Allerdings sei an den Terminmärkten eine Straffung der Geldpolitik schon vor der Fed-Sitzung sehr stark eingepreist gewesen. Dies dürfte eine weitere Aufwertung des Dollar auf breiter Front bremsen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen in Ostasien haben ihre Erholung fortgesetzt, unterstützt von positiven Vorgaben der Wall Street. Nachdem die US-Notenbank am Mittwoch erwartungsgemäß die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht hatte, ist ein Unsicherheitsfaktor zunächst weggefallen. Die Fed signalisierte weitere Zinsschritte in dieser Größenordnung bei jeder ihrer Sitzungen bis zum Ende des Jahres, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Fed-Chef Jerome Powell hält die heimische Wirtschaft jedoch für stark genug, dies zu verkraften, und sieht keine Gefahr einer Rezession. Hoffnungsvoll stimmten auch Berichte über Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Beendigung des Krieges, auch wenn die russischen Angriffe auf Ziele im Nachbarland unvermindert weitergehen. Und nicht zuletzt hat China die Gemüter beruhigt, indem es am Mittwoch Unterstützung für die heimische Wirtschaft zusagte, um die Folgen der jüngsten Corona-Pandemiewelle im Land zu lindern. Die chinesischen Börsen legten daher erneut kräftig zu. In Hongkong ging es mit dem Hang-Seng-Index im späten Handel um 6,2 Prozent aufwärts. Der Index hatte am Mittwoch nach den beruhigenden Aussagen der chinesischen Regierung einen Sprung um gut 9 Prozent gemacht. Wieder lagen die Technologiewerte an der Spitze; der Sektorindex notierte rund 7,5 Prozent im Plus. Furcht vor neuen US-Sanktionen hatte die chinesischen Branchenaktien zuletzt stark belastet. Der Nikkei-225-Index in Tokio erhielt zusätzliche Unterstützung vom schwächeren Yen, der vor allem exportorientierten japanischen Unternehmen zugutekam.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BEIERSDORF
Die Beiersdorf-Tochter La Prairie bekommt zum 2. April einen neuen Chef. Wie der Konzern mitteilte, soll Philippe Lamy künftig die Schweizer Luxus-Hautpflegemarke leiten. Sein Vorgänger, Beiersdorf-Vorstand Patrick Rasquinet, der die Marke seit 2010 führte, soll sich nun auf seine übergreifendere Rolle im Beiersdorf-Vorstand konzentrieren, wo er für den Gesamtbereich Pharmacy & Selective verantwortlich ist.
FREENET
Der Service-Provider will künftig alles aus einer Hand anbieten. Im Sommer soll mit "Freenet Internet" ein eigenes Internet-Angebot an den Start gehen, wie Vorstandsvorsitzender Christoph Vilanek im Gespräch mit Dow Jones Newswires sagte. Zunächst solle "ganz klassisches DSL-Breitbandnetz" angeboten werden. Dazu wurde mit einem Netzanbieter ein entsprechender Kooperationsvertrag geschlossen.
ELMOS SEMICONDUCTOR
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March 17, 2022 13:24 ET (17:24 GMT)
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