
DJ Rekorddefizit in der Eurozone-Handelsbilanz wegen Energieimporten
LUXEMBURG (Dow Jones)--Die Handelsbilanz der Eurozone hat im Januar ein Rekorddefizit gegenüber einem Überschuss im Vorjahr verzeichnet, da die Kosten für importierte Energie stark gestiegen sind. Dies geht aus den Daten der Statistikbehörde der Europäischen Union, Eurostat, hervor. Das Handelsbilanzdefizit bei Waren - die Differenz zwischen Exporten und Importen - betrug im Januar 27,2 Milliarden Euro, verglichen mit einem Überschuss von 10,7 Milliarden Euro im gleichen Monat des Vorjahres.
Die Einfuhren stiegen im Januar im Jahresvergleich um 44,3 Prozent und damit stärker als die Ausfuhren, die im Jahresvergleich um 18,9 Prozent zunahmen.
Bereinigt um saisonale Schwankungen lag das Handelsbilanzdefizit im Januar bei 7,7 Milliarden Euro, verglichen mit einem Defizit von 9,7 Milliarden Euro im Dezember. Die saisonbereinigten Ausfuhren der Eurozone stiegen im Vergleich zum Vormonat um 3,4 Prozent, während die Einfuhren um 2,3 Prozent zunahmen.
Die Daten für die gesamte Europäische Union zeigten, dass sich das Handelsbilanzdefizit im Energiebereich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt hat und im Januar 37,9 Milliarden Euro betrug, verglichen mit 15,0 Milliarden Euro im gleichen Monat des Vorjahres.
Das Defizit im Warenverkehr mit Russland, das einen beträchtlichen Teil des Energiebedarfs der EU deckt, stieg im Januar auf 11,9 Milliarden Euro gegenüber 4,4 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. In ähnlicher Weise stieg das Defizit mit Norwegen von 0,1 Milliarden Euro auf 5,8 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 18, 2022 06:27 ET (10:27 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.