DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Frühlingsanfang" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:23 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.902,44 +0,44% -9,21% Stoxx50 3.667,22 +0,87% -3,96% DAX 14.413,09 +0,17% -9,27% FTSE 7.405,90 +0,28% +0,01% CAC 6.620,24 +0,12% -7,45% DJIA 34.531,50 +0,15% -4,97% S&P-500 4.436,01 +0,55% -6,93% Nasdaq-Comp. 13.795,11 +1,32% -11,82% Nasdaq-100 14.302,78 +1,30% -12,36% Nikkei-225 26.827,43 +0,65% -6,82% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,41 +31
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 104,91 102,98 +1,9% 1,93 +40,9% Brent/ICE 107,55 106,64 +0,9% 0,91 +39,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.928,61 1.941,46 -0,7% -12,85 +5,4% Silber (Spot) 24,94 25,33 -1,6% -0,39 +7,0% Platin (Spot) 1.031,84 1.025,85 +0,6% +5,99 +6,3% Kupfer-Future 4,72 4,69 +0,6% +0,03 +5,7%
Die Ölpreise ziehen nach der Rally des Vortages weiter an, die Preise für Brent und WTI liegen klar über der Marke von 100 Dollar je Barrel. Der Erdölmarkt bleibe ein Spielball des Ukraine-Krieges, sagt ein Händler. Da die Verhandlungen um eine Waffenruhe weiter keine Fortschritte machten, erhöhe dies Sorgen vor möglichen Lieferengpässen - was die Preise treibe.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street schlägt sich am Freitag angesichts des Ukraine-Krieges und der Nachwehen der US-Zinswende wacker. Denn viele Kaufargumente können Händler gerade vor dem Wochenende, an dem Investoren nicht reagieren können, nicht finden. Für Volatilität dürfte auch der große Verfall für Aktienindex-Optionen und -Futures sorgen. Neben neuen Schreckensnachrichten über zivile Opfer im Ukraine-Krieg und immer mehr Staaten, die Russland Kriegsverbrechen vorwerfen, sorgt auch Russlands Präsident Wladimir Putin für Ernüchterung. Putin beteuerte, alle "Kriegsziele" erreichen zu wollen. "Es wird immer deutlicher, dass Russlands Interesse an einem ausgehandelten Abkommen wahrscheinlich nicht über den Schein hinausgeht und es ihm mit einer Einstellung der Feindseligkeiten nicht ernst ist", so Chefmarktanalyst Michael Hewson von CMC. Zur Zinswende in den USA mehren sich die mahnenden Stimmen: "Das schnellere Tempo bei der geldpolitischen Straffung erhöht das Risiko einer harten Landung im weiteren Verlauf und deutet auf ein höheres Rezessionsrisiko in den nächsten zwei Jahren hin", warnt Ökonomin Allison Boxer von Pimco. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Der Index der Frühindikatoren und der Verkauf bestehender Häuser, jeweils für Februar, fielen weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus. Für die Gamestop-Aktie geht es nach anfänglichen kräftigen Verlusten nun leicht aufwärts. Der US-Einzelhändler für Computer- und Videospiele hat im Weihnachtsquartal trotz höherer Umsätze überraschend einen Verlust geschrieben. Die Aktie zählt aber zu den Lieblingen von Netz-Aktivisten, die sich häufig zu gemeinsamen Käufen verabreden. Fedex lag im dritten Quartal mit dem Umsatz zwar etwas über den Erwartungen, doch der Gewinn verfehlte die Schätzungen. Die Aktie verliert deutlicher. Die Titel der beiden Corona-Impfstoffhersteller Moderna und Biontech ziehen kräftig an. Die US-Regierung hat Pläne für die Einführung einer zweiten Covid-19-Auffrischungsimpfung im Herbst vorgelegt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit leichten Aufschlägen haben die europäischen Börsen am Freitag den Handel beendet. Der Euro-Stoxx-50 machte zwischenzeitliche Verluste wett und schloss mit einem kleinen Plus. Der DAX schaffte in der Schlussauktion noch den Sprung in positives Terrain. Für Bewegung sorgte dabei vor allem der große Verfall, der den DAX zunächst belastet hatte. Am Nachmittag erholte sich der Leitindex dann sukzessive. Gebremst wurde der DAX von den schwachen Autowerten. Weiter belastet wurde die Stimmung vom Ukraine-Krieg. Der russische Präsident Wladimir Putin hat anlässlich des 8. Jahrestags der Krim-Annexion beteuert, alle "Kriegsziele" erreichen zu wollen. Da sich damit weiterhin keine Waffenruhe abzeichnet, standen an den Märkten wieder die Lieferketten-Probleme und die hohe Inflation verstärkt im Vordergrund. Sie belasten das Wirtschaftswachstum. Aber auch die geldpolitische Wende in den USA mahnte zusätzlich zur Vorsicht. Verlierer war mit den Lieferketten-Problemen erneut der Index der Autonobiltitel, der 0,7 Prozent einbüßte. Dagegen zogen Technologie-Aktien (+2,9%) und die defensiven Titel aus dem Gesundheitsbereich (+1,0%) sowie der Nahrungsmittel- und Getränkebranche (+1,8%) deutlicher an. Im DAX fielen Vonovia nach insgesamt wenig inspirierenden Unternehmenszahlen um 3,3 Prozent. Unter den Automobilwerten im DAX verloren VW, BMW und Mercedes-Benz zwischen 1,0 und 2,1 Prozent. Dagegen erholten sich Hellofresh um weitere 9,7 Prozent und Delivery Hero um 7,3 Prozent, beide sind in diesem Jahr besonders stark gefallen. Vantage Towers legten mit Übernahmefantasie um 10,8 Prozent zu. Laut einem Bericht wurde die Muttergesellschaft Vodafone von Brookfield und Global Infrastructure Partners in den vergangenen Wochen auf eine Übernahme eines Mehrheitsanteils angesprochen. Vodafone gewannen 1,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr,8:20 Do, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1054 -0,4% 1,1079 1,1110 -2,8% EUR/JPY 131,73 +0,2% 131,79 131,61 +0,7% EUR/CHF 1,0310 -0,8% 1,0392 1,0393 -0,6% EUR/GBP 0,8389 -0,6% 0,8425 0,8446 -0,2% USD/JPY 119,16 +0,5% 118,94 118,47 +3,5% GBP/USD 1,3178 +0,2% 1,3151 1,3154 -2,6% USD/CNH (Offshore) 6,3729 +0,1% 6,3687 6,3595 +0,3% Bitcoin BTC/USD 41.549,14 +1,3% 40.724,55 40.799,43 -10,1%
Der Dollar erholt sich von den jüngsten Verlusten, der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Der Greenback ist auch als sicherer Hafen gesucht - gerade vor dem Hintergrund der Putin-Rede. Auch die Käufe am Rentenmarkt zeigen das Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Am kurzen Ende des Marktes verkaufen Investoren aber derweil wegen der Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen, die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen steigt daher. Zwar plädierte der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, wegen des Ukraine-Kriegs für eine geringere Zinserhöhung, dagegen argumentierte Fed-Präsident James Bullard aus St. Louis für ein beherzteres Vorgehen. Die Dollarstärke drückt derweil den Goldpreis.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zum Wochenausklang haben an den Börsen in Ostasien und Australien positive Vorzeichen überwogen nach festen Vorgaben der Wall Street. Allerdings war die Kauffreude nicht mehr so ausgeprägt wie an den Vortagen. In Hongkong kam es nach der Hausse der beiden vorigen Tage derweil zu Gewinnmitnahmen vor allem im Technologiesektor. Marktbeobachter nannten vor allem zwei Gründe für die Zurückhaltung der Anleger: Zum einen sind die Ölpreise wieder auf klar über 100 Dollar je Barrel gestiegen, zum anderen scheinen die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu stocken. Unterdessen hat die Bank of Japan (BoJ) ihre ultralockere Geldpolitik bestätigt. Damit weicht sie weiter vom Kurs anderer großer Notenbanken ab, die sich gezwungen sehen, die zu hohe Inflation zu bekämpfen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ist Inflation in Japan nach wie vor kein Thema. Allerdings rechnet die BoJ mit einer Zunahme des bereinigten Inflationsdrucks, wie es im Begleitkommentar hieß. Wie an den vergangenen Tagen profitierten die chinesischen Börsen von der Zusage Pekings, die heimische Wirtschaft und die Finanzmärkte zu unterstützen. Im Fokus der Anleger stand das für den späteren Tagesverlauf geplante Telefonat zwischen dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
SOFTWARE AG
schlägt der Hauptversammlung am 17. Mai eine unveränderte Dividende von 0,76 Euro je Aktie vor. Aktionäre sollen auch künftig an der Wertsteigerung des Unternehmens partizipieren, teilte das Unternehmen mit. Die Ausschüttungssumme beträgt unverändert 56,2 Millionen Euro.
PORSCHE / APPLE
Porsche und Apple haben erste Gespräche über mögliche gemeinsame Projekte geführt. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des Sportwagenherstellers, ohne Details zu nennen. Seine Bemerkung während der jährlichen Bilanzpressekonferenz des deutschen Unternehmens könnte aber die langjährigen Spekulationen über einen möglichen Einstieg von Apple in den Automobilsektor neu beleben. Führungskräfte von Porsche seien Ende letzten Jahres in die USA gereist, um sich mit Apple und anderen Technologieunternehmen über eine mögliche Zusammenarbeit zu unterhalten, sagte Blume.
PORSCHE SE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 18, 2022 13:26 ET (17:26 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
will die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 auf 2,56 Euro (Vorjahr: 2,21 Euro) je Vorzugsaktie und auf 2,554 Euro (Vorjahr: 2,204 Euro) je Stammaktie erhöhen. Dies entspricht einer Steigerung um rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die Volkswagen-Muttergeselschaft mitteilte.
THYSSENKRUPP
Die Zukunftspläne für die Stahlsparte von Thyssenkrupp dürfen auf Sicht der Arbeitnehmervertreter wegen des Ukraine-Kriegs nicht ins Hintertreffen geraten. "Wir erwarten aus Essen eine klare Richtungsentscheidung noch in diesem Jahr", sagte der für die Duisburger Tochter zuständige Betriebsratschef Tekin Nasikkol. "Nichtstun ist keine Option. Abwarten auch nicht. Ich fordere Klarheit für den Stahl." Die Weichen dafür müssten bei der nächsten geplanten Aufsichtsratssitzung am 24. März gestellt werden.
NEMETSCHEK
schlägt der Hauptversammlung am 12. Mai 2022 eine Dividendenanhebung um 30 Prozent auf 0,39 Euro je Aktie vor. Nemetschek würde damit zum neunten Mal in Folge die Dividende erhöhen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Ausschüttungssumme soll auf auf 45,0 Millionen Euro steigen. Der Konzern hatte 2021 den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 14,2 Prozent auf 681,5 Millionen Euro gesteigert und eine EBITDA-Marge von 32,6 (Vorjahr: 28,9) Prozent erzielt.
ENI
hat ihren strategischen Plan für den Zeitraum bis 2025 vorgestellt, der sich auf Energiesicherheit und Emissionsreduzierung konzentriert. Für das laufende Jahr erhöhen die Italiener ihre Dividende. Der Öl- und Gaskonzern erklärte, er wolle seinen Weg zu Netto-Null-Emissionen beschleunigen und die Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen bis 2030 um 35 Prozent und bis 2040 um 80 Prozent im Vergleich zu den Werten von 2018 senken.
SANOFI
bringt das von ihr ausgegliederte Unternehmen für pharmazeutische Wirkstoffe, Euroapi, in der ersten Jahreshälfte an die Pariser Börse Euronext. Der französische Staat werde eine Beteiligung an dem Unternehmen halten, teilte der Pharmakonzern mit.
MODERNA
Eine neue Reihe von Patentklagen im Zusammenhang mit der Technologie hinter den auf Boten-RNA basierenden Covid-19-Impfstoffen erhöht die Risiken für Moderna-Investoren. Die Klagen stammen von Alnylam Pharmaceuticals, das 2018 als erster Arzneimittelhersteller die Zulassung für ein Medikament erhielt, das Lipid-Nanopartikel verwendet, ein Schlüsselelement des mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffs.
TOYOTA
muss die meisten Werke in Japan in der kommenden Woche für mehrere Tage schließen. Der Grund sei ein Teilemangel, der durch das Erdbeben der Stärke 7,4 verursacht wurde, das den Osten Japans am Mittwoch erschütterte. Toyota teilte mit, dass einige seiner Zulieferer von dem Beben betroffen waren und nicht genügend Teile liefern konnten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 18, 2022 13:26 ET (17:26 GMT)
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