BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Außen- und Verteidigungsminister der EU-Staaten wollen an diesem Montag in Brüssel über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg beraten. Auf dem Tisch liegt zu dem Treffen in Brüssel zudem der jüngste Entwurf für ein neues sicherheitspolitisches Konzept für die EU. Der sogenannte Strategische Kompass soll unter anderem festlegen, welche Fähigkeiten die EU künftig im Bereich des Krisenmanagements haben muss. Eine davon wird den Planungen zufolge eine völlig neuaufgestellte schnelle militärische Eingreiftruppe sein.
Ob das Konzept an diesem Montag bereits beschlossen wird, war bis zuletzt allerdings unklar. Nach Angaben von Diplomaten hatten Polen, Litauen und Kroatien noch Änderungswünsche, die bei anderen Staaten auf Ablehnung stießen. Polen soll sich zum Beispiel wünschen, dass in dem Text die Bedeutung der Nato für die Verteidigung Europas stärker hervorgehoben wird. Zudem gibt es die Forderung, über den nächsten Mehrjahreshaushalt der EU mehr Geld für Verteidigung bereitzustellen.
Erste Entwürfe für das von Deutschland initiierte Konzept hatten schon lange vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine vorgelegen. Sie wurden nach Angaben von Diplomaten nun aber noch einmal mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen überarbeitet.
Zu Beratungen, die die EU-Verteidigungsminister am Montag ohne die Außenminister führen, soll auch der Verteidigungsminister der Ukraine, Olexij Resnikow, zugeschaltet werden. Bei gesonderten Gesprächen der Außenminister steht zudem auch die Lage in Mali auf der Tagesordnung./aha/DP/mis