DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Erzeugerpreise markieren Rekordhoch im Februar
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar kräftig gestiegen und haben ein neues Rekordhoch bei der Jahresrate markiert. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 1,7 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Anstieg um 25,9 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erhebungen 1949. Die Prognose von Ökonomen hatte auf ein Plus von 26,1 Prozent gelautet.
Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Februar um 3,1 Prozent
Die deutschen Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU sind im Februar gegenüber dem Vormonat um 3,1 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen sie damit um 12,3 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats und um 7,9 Prozent über dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil
Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen. Wie die Zentralbank mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,7 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,6 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.
US-Präsident Biden reist Freitag wegen Ukraine-Krieg nach Polen
US-Präsident Joe Biden will am Freitag nach Warschau reisen, um mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda über den Einmarsch Russlands in der Ukraine zu sprechen. "Der Präsident wird erörtern, wie die Vereinigten Staaten an der Seite unserer Verbündeten und Partner auf die humanitäre und menschenrechtliche Krise reagieren, die Russlands ungerechtfertigter und unprovozierter Krieg gegen die Ukraine ausgelöst hat", erklärte Bidens Sprecherin Jen Psaki. Biden wird demnach nach seinem Besuch in Besuch nach Polen weiterreisen. In Brüssel nimmt der US-Präsident am EU-Gipfel sowie dem Nato-Gipfel teil.
Ukrainische Regierung lehnt Kapitulation in Mariupol ab
Die Ukraine hat ein Ultimatum zur Übergabe der belagerten Hafenstadt Mariupol an die russischen Streitkräfte abgelehnt. "Es kann keine Rede davon sein, Waffen abzugeben. Wir haben die russische Seite bereits darüber informiert", sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk der Zeitung Ukrainska Pravda. Sie bezeichnete die russische Ankündigung als "bewusste Manipulation" und "echte Geiselnahme". Russland hatte den ukrainischen Streitkräften in der belagerten Hafenstadt am Sonntagabend bis Montag 4.00 Uhr (MEZ) Zeit gegeben, sich zu ergeben.
Stellvertretender Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte in Mariupol getötet
Der stellvertretende Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte ist offenbar bei den Kämpfen um die ukrainische Hafenstadt Mariupol getötet worden. Andrej Nikolajewitsch Pali sei "bei den Kämpfen zur Befreiung von Mariupol von den ukrainischen Nazis getötet worden", schrieb der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, im Messengerdienst Telegram. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte die Angaben zunächst nicht.
Frankreich friert russisches Eigentum im Wert von 850 Millionen Euro ein
Der französische Staat hat nach Angaben von Wirtschaftsminister Bruno Le Maire seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine Vermögenswerte russischer Oligarchen in Höhe von fast 850 Millionen Euro eingefroren. Dazu gehörten 150 Millionen Euro auf Konten von Privatpersonen, rund 30 Immobilien im Wert von insgesamt 539 Millionen Euro und zwei Yachten im Wert von 150 Millionen Euro, zählte der Minister im Interview mit französischen Medien auf.
Lauterbach: Parteien sollten bei Impfpflicht "aus Staatsräson zusammenhalten"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Parteien im Bundestag erneut zur Zustimmung zu einer allgemeinen Impfpflicht aufgerufen. "Bei den demokratischen Parteien, da müssen wir jetzt mal aus Staatsräson alle zusammenhalten", sagte Lauterbach in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Dabei dürfe es keine Parteipolitik geben. "Die Impflücke schließen wir nicht mit Freiwilligkeit. Da muss die Impfpflicht her." Dafür seien auch Gespräche mit der CDU nötig.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 21, 2022 04:00 ET (08:00 GMT)
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